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13.08.2011 - ADAC GT Masters

Siedler/Engelhart machen auf dem Red Bull Ring alle nass

Die Österreich-Premiere des ADAC GT Masters auf dem Red Bull Ring
brachte nach einer Regenschlacht zwei Überraschungssieger. Der
Österreicher Norbert Siedler (28) und Christian Engelhart (24, Kösching/D),
die im Porsche 911 des MRS Team PZ Aschaffenburg in Österreich zum
ersten Mal in der „Liga der Supersportwagen“ antraten, verblüfften bei
strömendem Regen mit einem souveränen Sieg. Platz zwei belegten
Lokalmatador Andreas Zuber (27, Judenburg/A) zusammen mit Lance David
Arnold (25, Duisburg/D) im Mercedes-Benz SLS AMG von HEICO
MOTORSPORT vor Christopher Haase (23, Kulmbach/D)/Andreas Simonsen
(21, S) im Audi R8 von Phoenix Racing Pole Promotion.

Keyfacts, Red Bull Ring, Österreich


Streckenlänge: 4.326 Meter
Wetter: Am Start trocken, später starker Regen, 17 Grad
Sieger: Norbert Siedler/Christian Engelhart (MRS Team PZ Aschaffenburg-
Porsche 911)
Schnellste Rennrunde: Christian Engelhart, 1.41,832 Min.

Perfekter Start von Engelhart legt Grundstein zum Sieg


Das erste Rennen bei der Österreich-Premiere des ADAC GT Masters hatte
sich vor allem Tabellenführer Ferdinand Stuck (20, Österreich) anders
vorgestellt. Zwar gewann der Reiter-Lamborghini-Pilot von der Pole-Position
aus den Sprint zur ersten Kurve. Doch schon am Ende der ersten Runde
übernahm Christian Engelhart im Porsche nach einem fulminanten Start von
Position sechs die Führung. Schon in der zweiten Runde hatte Engelhart
einen Verfolger weniger im Rückspiegel, als Stuck seinen Lamborghini nach
einem Kontakt mit einem Konkurrenten abstellen musste. Engelhart setzte
sich leicht ab, und liess sich auch nicht vom stark einsetzenden Regen
beeindrucken, der nach 20 Minuten über die Strecke hereinbrach und den
Red Bull Ring in eine Rutschbahn verwandelte. Nach einem perfekt getimten
Boxenstopp mit Fahrerwechsel ging Norbert Siedler auf Regenreifen wieder
zurück auf die Strecke und stellte schliesslich mit fehlerloser Fahrt und 19,3
Sekunden Vorsprung den ersten Porsche-Saisonsieg vor Zuber/Arnold sicher.
„Wir haben vor dem Rennen angesichts des drohenden Regens etwas mit der
Abstimmung gepokert. Das hat sich ausgezahlt. Je nasser es wurde, desto
besser wurde der Porsche“, erklärte Engelhart das Erfolgsgeheimnis. Siedler
lobte die starke Fahrt seines Teamkollegen: „Christian hat in der ersten
Rennhälfte den Grundstein zum Sieg gelegt. Ich wusste gar nicht, dass ich in
Führung lag. Erst zehn Minuten vor dem Rennende habe ich über Funk
gefragt und konnte gar nicht glaube, dass ich einen so großen Vorsprung
habe.“

Lokalmatador Zuber mit Podiumspremiere im ADAC GT Masters


Andreas Zuber/Lance David Arnold fuhren trotz eines spektakulären High-
Speed-Ausflugs von Zuber durch Kiesbett und Wiese zum ersten Mal in dieser
Saison auf das Podium. „Es war so nass auf der Strecke, dass man selbst auf
den Geraden nicht richtig Gas geben konnte“, erklärte Zuber die extrem
schwierigen Verhältnisse. Bei diesen fühlte sich aber das Duo Christopher
Haase/Andreas Simonsen ganz in ihrem Element. Nach einer furiosen
Aufholjagd von Startplatz 24 sicherten sich die beiden Audi-Piloten mit starker
Fahrt in der Schlussphase den letzten Platz auf dem Podium vor dem MS
RACING-Mercedes-Benz von Florian Stoll (30, Rickenbach/D)/Thomas Jäger
(34, München/D) und dem ABT-Audi R8 mit Christopher Mies (22,
Heiligenhaus/D) und Luca Ludwig (22, Bonn/D)

Stuck-Brüder und ALPINA-Duo punktgleich an der Tabellenspitze


Vom Pech der Stuck-Brüder profitierten die bisherigen Tabellenzweiten
Alexandros Margaritis (26, Köln/D) und Dino Lunardi (32, F) im BMW ALPINA
B6 des LIQUI MOLY Team Engstler. Nach Platz sechs im ersten Rennen
liegen die bisherigen Tabellenzweiten nun punktgleich an der Spitze mit
Ferdinand und Johannes Stuck.

Regen sorgte für Tumult in der Einfahrt zur Boxengasse


Tückisch zeigte sich die Boxeneinfahrt kurz vor den Plichtboxenstopps. In der
regennassen Einfahrt drehte sich eine Vielzahl von Fahrzeugen, die noch mit
profillosen Slicks unterwegs waren, bei starkem Aquaplaning. Unter anderem
der Führende in der Amateurwertung, Marc A. Hayek (40, CH), und
Skisprunglegende Sven Hannawald (36, München/D). „Ich habe mich extra an
der Leitplanke angelehnt und entlanggleiten lassen, nur so konnte ich einen
Dreher vermeiden“, erklärte der zweitplatzierte Arnold, wie er die schwierige
Situation meisterte.

Oliver Mayer siegt im Mercedes SLS in der Amateurwertung


Einen kühlen Kopf behielt auch Oliver Mayer (53, Ingolstadt/D). Nach
fehlerloser Fahrt feiert der Mercedes-Fahrer aus dem Team Black Falcon den
zweiten Saisonsieg in der Amateurwertung und schloss damit zu
Tabellenführer Marc A. Hayek auf, der Siebter in der Amateurwertung wurde.
Swen Dolenc (43, Maulbronn/D) belegte im Porsche 911 von FACH AUTO
TECH Platz zwei vor Ardi van der Hoek (34, NL) im Audi R8 vom Prosperia
Team Brinkmann uhc.

Thomas Jäger startet von der Pole-Position im Rennen zwei am Sonntag


Im zweiten Rennen am Sonntag startet erstmals ein Mercedes SLS von der
Pole-Position. Thomas Jäger eroberte den ersten Startplatz im Flügeltürer von
MS Racing vor Michael Ammermüller (25, Pocking) im a-workx Akapovic-
Porsche 911. Von Startplatz vier geht Ex-Formel-1-Pilot Heinz-Harald
Frentzen (44, Düsseldorf) in einer Callaway Corvette auf Punktejagd.

Alle 16 Rennen des ADAC GT Masters werden auch 2011 wieder vom frei
empfangbaren TV-Sender kabel eins samstags und sonntags um 11.45 Uhr
live in Deutschland, Österreich und in der Schweiz übertragen. Der
Sportsender SPORT1 sendet Highlights des ADAC GT Masters vom Red Bull
Ring im ADAC Masters Weekend-Magazin am 20. August um 13.00 Uhr.
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