-
Erster Saisonsieg für Audi im ADAC GT Masters, Debütsieg für HCB-Rutronik Racing
-
Lamborghini-Duo Bortolotti/Engelhart auf Platz zwei
-
Audi-Fahrer Hofer und Mies werden Dritte
Most. Patric Niederhauser (27/CH) und Kelvin van der Linde (22/ZA) haben im Audi R8 LMS mit einer dominanten Leistung das Samstagsrennen des ADAC GT Masters in Most gewonnen und ihrem Rennstall HCB-Rutronik Racing im erst dritten Start in der Serie den ersten Sieg gesichert. Platz zwei holten sich Christian Engelhart (32/Starnberg) und Mirko Bortolotti (29/I, beide Orange1 by GRT Grasser) im Lamborghini, Rang drei ging an Max Hofer (19/A) und Christopher Mies (29/Heiligenhaus, beide Montaplast by Land-Motorsport). "Den ersten Sieg für unser neues Team zu holen ist natürlich ein ganz spezieller Moment", so Kelvin van der Linde. "Ich bin sehr froh, ein Teil davon zu sein. Ich freu mich auch für Patric, er hat seinen ersten Triumph ebenfalls mehr als verdient."
Niederhauser bleibt beim Start vorn
Patric Niederhauser gelang von der Pole-Position aus ein perfekter Start und bog unbedrängt in die enge erste Kurve ein. Auf Platz zwei und drei folgten Mirko Bortolotti im Lamborghini und Audi-Pilot Max Hofer (19/A, Montaplast by Land-Motorsport). Dahinter wurde es jedoch eng: Im Kampf um Platz vier kollidierte Ferrari-Pilot Luca Ludwig (30/Alfter, HB Racing) mit der Corvette von Sven Barth (38/Eberbach, RWT Racing) und fiel ans Ende des Feldes zurück. Im Mittelfeld mussten mehrere Fahrzeuge durchs Kiesbett von Turn 1, darunter Porsche-Pilot Timo Bernhard (38/Homburg/Saar, Küs Team75 Bernhard), dessen Porsche während einer Safety-Car-Phase nach der ersten Runde aus dem Kies geborgen werden musste. Nach dem Restart setzte sich Niederhauser an der Spitze mit schnellen Rundenzeiten von den Verfolgern ab. Kurz bevor der Schweizer seinen Pflichtboxenstopp absolvierte, betrug sein Zeitpolster auf Bortolotti 4,5 Sekunden. Auch nach den Fahrwechseln vergrößerte sich der Vorsprung der Startnummer 31 stetig. Niederhausers Teamkollege Kelvin van der Linde baute diesen zwischenzeitlich auf Christian Engelhart, der den Lamborghini von Bortolotti übernommen hatte, auf mehr als neun Sekunden aus. In der Schlussphase nahm van der Linde etwas Tempo raus und gewann schließlich mit einem Vorsprung von vier Sekunden. Während es für den Ex-Champion der achte Sieg in der "Liga der Supersportwagen" war, stand Niederhauser erstmals ganz oben auf dem Podium. Auch für ihren Rennstall HCB-Rutronik Racing, der in Most erst sein zweites ADAC GT Masters-Rennwochenende bestritt, war es der Premierensieg.
Enge Kämpfe um das Podium
Eng ging es auf den Verfolgerpositionen zu. Engelhart wurde in der zweiten Rennhälfte von Corvette-Fahrer David Jahn, der von Barth übernommen hatte, unter Druck gesetzt. Am Ende setzte er sich mit nur 0,6 Sekunden durch und eroberte damit für sich und Teamkollege Bortolotti den ersten Podestplatz der Saison. Barth und Jahn kamen als Dritte ins Ziel, erhielten aber nachträglich eine 1-Sekunden-Strafe für eine Kollision mit dem Audi von Christopher Mies, die das RWT-Racing-Duo auf Rang vier zurückwarf. Barth sicherte sich dennoch den Sieg in der Pirelli-Trophy-Wertung für nicht-professionelle Piloten. Max Hofer und Christopher Mies kamen ursprünglich als Vierte ins Ziel, rückten aber nach der Strafe gegen Barth und Jahn auf den dritten Rang vor. Hofer durfte sich zudem über den Sieg in der Pirelli-Junior-Wertung freuen.
Den fünften Rang fuhren die Mercedes-AMG-Piloten Indy Dontje (26/NL) und Maximilian Götz (33/Uffenheim, beide Mann-Filter Team HTP) vor ihren Markenkollegen Marvin Dienst (22/Lampertheim) und Aidan Read (20/AUS, beide Schütz Motorsport) ein. Vom zwölften Startplatz auf Rang sieben verbesserten sich in ihrem Audi Mattia Drudi (20/I) und Florian Spengler (31/Ellwangen, beide EFP by TECE), dahinter folgte der R8 LMS von Mike David Ortmann (19/Ahrensfelde) und Markus Winkelhock (38/Berglen, beide BWT Mücke Motorsport). Jeroen Bleekemolen (37/NL) und Jimmy Eriksson (28/S, beide Team Zakspeed BKK Mobil Oil Racing) kamen in einem weiteren Mercedes-AMG GT3 auf Rang neun, die Top Ten komplettierten Daniel Keilwitz (29/Villingen) und Maxime Martin (33/B, beide Propeak Performance) im neuen Aston Martin Vantage GT3, die von Startplatz 23 eine starke Aufholjagd zeigten.
Stimmen der Sieger:
Patric Niederhauser (HCB-Rutronik Racing, Audi R8 LMS):
"Es ist unbeschreiblich: heute morgen meine erste Pole-Position, jetzt der erste Sieg. Ein mega Gefühl. Ich hatte einen guten Start. Nach dem Safety-Car lief das Auto perfekt, und ich habe eine Lücke herausfahren können. Ich habe mich auf mich selbst konzentriert, um keine Fehler zu machen. Es lief alles problemlos, bis ich das Auto an Kelvin übergab."
Kelvin van der Linde (HCB-Rutronik Racing, Audi R8 LMS):
"Es ist toll, dass ich zu der Erfolgsgeschichte von HCB-Rutronik beigetragen habe. Jeder Sieg ist etwas Besonderes. Im ADAC GT Masters ist es nicht einfach zu gewinnen, daher feiere ich jeden Triumph entsprechend. Das Auto heute war perfekt. Nur am Ende musste ich etwas auf die Reifen achten und Geschwindigkeit rausnehmen."