- Corvette-Pilot gewinnt den Titel mit Rennsieg
- Gounon entscheidet Junior-Wertung ebenfalls für sich
- Remo Lips verteidigt Titel in der Trophy-Wertung
Hockenheim. Die Entscheidung ist gefallen. Jules Gounon (22/F, Callaway Competition) heißt der Champion des ADAC GT Masters 2017. Der Corvette-Pilot gewann zusammen mit Daniel Keilwitz (28/Villingen) das erste Rennen beim Saisonfinale in Hockenheim und sicherte sich damit vorzeitig seinen ersten Titel in der "Liga der Supersportwagen". Die Titelverteidiger Connor De Phillippi (24/USA) und Christopher Mies (28/Heiligenhaus, beide Montaplast by Land-Motorsport) fuhren mit ihrem Audi auf Platz zwei vor dem Mercedes-AMG-Duo Luca Stolz (22/Brachbach) und Luca Ludwig (28/Bornheim, beide Team Zakspeed). "Ich bin überglücklich über den Titel", freute sich Gounon. "Unglaublich, dass wir es geschafft haben. Vielen Dank an die ganze Callaway-Mannschaft. Ohne sie wäre dieser Erfolg nicht möglich gewesen."
Gounon/Keilwitz souverän an der Spitze
Pole-Setter Jules Gounon und Partner Daniel Keilwitz zeigten bei ihrem Start-Ziel-Sieg eine souveräne Leistung. Gounon verteidigte mit seiner Corvette beim Start die Führung und fuhr bis zum Fahrerwechsel einen Vorsprung von knapp zwei Sekunden heraus. Sein deutscher Partner fuhr nach der Fahrzeugübernahme den Sieg souverän ins Ziel. Zwischenzeitlich baute er sein Zeitpolster auf bis zu fünf Sekunden aus. Für Gounon war es der dritte Saisonsieg, für Partner Keilwitz, der drei Läufe wegen eines Beinbruchs verpasste, der zweite. Durch den Erfolg sicherte sich Gounon vorzeitig seinen ersten Titel im ADAC GT Masters. Dank eines Punktevorsprungs von 40 Punkten kann der 22-Jährige im Sonntagsrennen nicht mehr eingeholt werden. Für Gounons Team Callaway Competition ist es nach 2013 der zweite Fahrertitel im ADAC GT Masters. Neben dem Gesamttitel kann sich der Franzose auch über den vorzeitigen Gewinn der Junior-Wertung für Piloten unter 25 Jahren freuen.
Spannende Kämpfe auf den Verfolgerpositionen
Das Audi-Duo De Phillippi/Mies verpasste als Zweite am Ende den Sieg nur um 0,834 Sekunden. Die letztjährigen Titelgewinner kämpften sich vom vierten Startplatz auf das Podest. Mies verwies mit einem spektakulären Überholmanöver eingangs des Motodroms die aus der ersten Reihe gestarteten Mercedes-AMG-Fahrer Stolz/Ludwig auf den dritten Rang und wahrte damit seinem Team Montaplast by Land-Motorsport Chancen auf die Titelverteidigung in der Team-Wertung. Dort hat die Mannschaft von Wolfgang Land 15 Punkte Rückstand auf Callaway Competition.
Platz vier holten die Porsche-Piloten Mathieu Jaminet (22/F) und Michael Ammermüller (31/Rotthalmünster, beide KÜS Team75 Bernhard) vor Trophy-Sieger Rolf Ineichen (39/CH) und Christian Engelhart (30/Wolnzach, beide GRT Grasser Racing Team) im besten Lamborghini Huracán.
Die Positionen sechs bis acht waren fest in Audi-Hand: Filip Salaquarda (33/CZ)/Markus Winkelhock (37/Schorndorf, beide BWT Mücke Motorsport) wurden Sechste vor ihren Markenkollegen Markus Pommer (26/Neckarsulm)/Kelvin van der Linde (21/ZA, beide Aust Motorsport) und Jeffrey Schmidt (23/CH) und Christopher Haase (29/Kulmbach, beide Montaplast by Land-Motorsport).
Nicolai Sylvest (20/DK) und Nikolaj Rogivue (21/CH, beide Team Zakspeed) sammelten als Neunte mit ihrem Mercedes-AMG zwei Meisterschaftszähler, den letzten Punkt ergatterten Sven Barth (36/Illertissen) und Maximilian Hackländer (27/Rüthen, beide RWT Racing). Das Corvette-Duo zeigte von Startplatz 17 aus eine starke Aufholjagd.
Nissan-Pilot Remo Lips (34/CH, MRS GT-Racing) sicherte sich am Samstag vorzeitig den Titel in der Trophy-Wertung für nicht-professionelle Piloten. Der Schweizer schied zwar unverschuldet durch eine Kollision in der ersten Runde, die einen Neustart des Rennens erforderlich machte, aus, da aber Titelrivale Barth nur auf dem zweiten Klassenrang ins Ziel kam, reichte es für Lips zum zweiten Trophy-Titel in Folge.
Stimmen der Sieger
Jules Gounon (Callaway Competition, Corvette C7 GT3-R):
"Es war nicht einfach nach dem vergangenen Lauf auf dem Sachsenring. Nach dem schwierigen Wochenende hatten wir etwas an Selbstvertrauen verloren. Ich habe in meinem Stint versucht, einen Vorsprung herauszufahren, um Daniel die beste Ausgangsposition zu ermöglichen. Als Daniel im Auto war, war ich überhaupt nicht nervös. Er macht einfach keine Fehler. Die Corvette ist fantastisch und das ganze Team hat unglaublich gearbeitet."
Daniel Keilwitz (Callaway Competition, Corvette C7 GT3-R):
"Am Ende musste ich etwas aufpassen, da die Hinterreifen ziemlich runtergefahren waren. Aber das wussten wir schon vorher und haben daher versucht, in der ersten Rennhälfte einen Vorsprung herauszufahren. Es wurde schwierig, die Pace zu halten, aber der Vorsprung hat ausgereicht. Es ist schön für das Team und Jules, den Titel einzufahren. Und für mich ist es schön, mit einem Sieg zurückzukehren."