ADAC GT Masters-Showdown in Hockenheim

• Sechs Fahrer von vier Herstellern mit Titelchancen beim Saisonfinale
• Corvette-Pilot Jules Gounon und BMW-Fahrer Philipp Eng in Favoritenrolle
• SPORT1 überträgt beide Rennen live und in voller Länge

München. Die Spannung steigt: Am kommenden Wochenende (22.–24. September) trägt das ADAC GT Masters in Hockenheim das große Saisonfinale aus. Noch sechs Fahrer haben beim siebten Saisonlauf Chancen, den Titel zu gewinnen. Als Tabellenführer kommt Corvette-Pilot Jules Gounon (22/F, Callaway Competition) nach Baden, 15 Punkte weniger hat der Tabellenzweite, BMW-Pilot Philipp Eng (27/A, BMW Team Schnitzer) auf seinem Konto. Mit Sebastian Asch (31/Ammerbuch, BWT Mücke Motorsport), Kelvin van der Linde (21/ZA, Aust Motorsport) sowie den Vorjahreschampions Connor De Phillippi (24/USA)/Christopher Mies (28/Heiligenhaus, beide Montaplast by Land-Motorsport) haben zudem Piloten von Mercedes-AMG und Audi noch Außenseiterchancen. Die beiden Rennen werden am Samstag und am Sonntag (jeweils ab 13.00 Uhr) bei SPORT1 live und in voller Länge übertragen. Außerdem sind sie online im Livestream auf sport1.de, adac.de/motorsport und unter youtube.com/adac zu sehen.

ADAC GT Masters auf dem Hockenheimring im TV: Beide Rennen werden live bei SPORT1 am Samstag und am Sonntag übertragen. Übersicht über die TV-Sendezeiten im Anhang

Auch in der elften Saison des ADAC GT Masters fällt die Titelentscheidung erst am Finalwochenende. Die diesjährige Konstellation verspricht wieder viel Dramatik. Tabellenführer Jules Gounon hat mit insgesamt 131 Punkten einen Vorsprung von 15 Zählern auf Verfolger Philipp Eng. Obwohl er zuletzt auf dem Sachsenring mit nur vier Zählern und einem Ausfall sein schwächstes Wochenende der Saison erlebt hat, bleibt Gounon, der sich die Corvette C7 wieder mit Daniel Keilwitz (28/Villingen) teilt, optimistisch für seinen ersten Titelgewinn im ADAC GT Masters. „Ich hatte zwar zuletzt kein gutes Wochenende, führe aber weiterhin die Gesamtwertung an“, so der Sohn des ehemaligen Formel-1-Piloten Jean-Marc Gounon. „Das ist die Hauptsache. Im vergangenen Jahr hatte ich vor dem Finale zwei Zähler Rückstand. Diesmal habe ich einen Punktevorsprung.“ Gounon führt zudem die Junior-Wertung für Piloten unter 25 Jahre an. Hier hat der Franzose 36 Punkte Vorsprung auf Audi-Fahrer Jeffrey Schmidt (23/CH, Montaplast by Land-Motorsport) und 38 auf Mercedes-AMG-Pilot Luca Stolz (22/Brachbach, Mercedes-AMG Team ZAKSPEED).

Auch der Gesamtzweite Philipp Eng macht sich Hoffnungen auf den Titel. Beim vorletzten Saisonlauf am vergangenen Wochenende auf dem Sachsenring machte der BMW-Pilot bereits 23 Punkte auf Gounon gut. Diesen Schwung will der Österreicher, der sich den BMW M6 GT3 mit Nick Catsburg (29/NL) teilt, mit nach Hockenheim nehmen. „Meine Chancen sind bei 50 noch zu vergebenen Punkten voll intakt“, so Eng. „Wir haben am Sachsenring gezeigt, dass man viele Punkte aufholen kann. Das ganze BMW Team Schnitzer hat toll gearbeitet und keine Fehler gemacht. Alles hat gepasst und dies wollen wir in Hockenheim wiederholen.“

Außenseiterchancen auf den Titel haben der Tabellendritte, Mercedes-AMG-Pilot Sebastian Asch, und Audi-Pilot Kelvin van der Linde als Gesamtvierter. Sie liegen 27 respektive 30 Punkte hinter dem Spitzenreiter. Die letztjährigen Champions Connor De Phillippi und Christopher Mies haben einen Rückstand von 33 Punkten auf Gounon. Die Titelverteidigung aufgeben wollen die Audi-Piloten jedoch nicht. „Auch wenn die Strecke unserem Audi nicht hundertprozentig liegt, die Chancen auf die Meisterschaft sind da. Deswegen wollen wir in Hockenheim angreifen“, so Mies.

Spannend wird in Hockenheim auch die Entscheidung in der Team-Wertung. Vor den beiden Finalrennen führt Callaway Competition mit 142 Punkten vor Titelverteidiger Montaplast by Land-Motorsport und BWT Mücke Motorsport mit jeweils 134 Zählern. Dahinter folgt das BMW Team Schnitzer mit 121 Punkten.

Zwar nicht mehr im Titelkampf, aber mit guten Chancen auf Rennsiege sind die Porsche-Fahrer. 2016 triumphierten die GT3-Sportwagen aus Weissach in beiden Rennen. „Wir wollen auf jeden Fall noch einmal ein Highlight setzen“, so Porsche-Pilot Robert Renauer (32/Jedenhofen, Precote Herberth Motorsport), der zusammen mit Martin Ragginger 2016 das Sonntagsrennen im badischen Motodrom gewonnen hatte. „Ich habe mit Sven Müller auch in diesem Jahr einen schnellen Partner, doch leider hatten wir seit unserem Sieg auf dem Lausitzring im Mai nur wenig Glück. Daher wollen wir jetzt noch mal zeigen, was möglich ist. Ich denke, wir haben gute Chancen, wieder vorn mitzukämpfen.“

Renauer weiß, worauf es auf der 4,574 Kilometer langen Strecke ankommt: „Hockenheim ist eine Strecke, die das Material sehr beansprucht. Es gibt lange Vollgaspassagen und mehrere Stellen, an denen man aus hoher Geschwindigkeit abbremsen muss. Die Motoren und Bremsen werden daher sehr gefordert. Der Kurs bietet gute Überholmöglichkeiten, vor allem die Spitzkehre, Turn 2 und vor der Mercedes-Tribüne. Die Rennen in Hockenheim waren immer spannend, und ich rechne damit, dass es diesmal auch wieder so sein wird.“