- Schwäbisches Team ist erfolgreichstes und dienstältestes im ADAC GT Masters
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Callaway holt erstmals Fahrer- und Teamtitel in einer Saison
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Einziges Team, das Rennwagen selbst entwickelt
Hockenheim. Dank des dritten Saisonsieges und eines zweiten Platzes beim Saisonfinale in Hockenheim sicherte sich Callaway Competition zum zweiten Mal den Teamtitel im ADAC GT Masters. Bereits 2009 war der Rennstall von Ernst Wöhr und Giovanni Ciccone punktbeste Mannschaft in der „Liga der Supersportwagen“. Schon am Samstag hatten die Schwaben mit Jules Gounon (22/F) den Fahrertitel und die Junior-Wertung gewonnen. „Ein perfektes Jahr“, so Wöhr. „Mehr konnten wir in dieser Saison nicht gewinnen. Wir haben das ganze Jahr über alles gegeben. Das war unser Erfolgsgeheimnis.“
27 Rennsiege, 24 Pole-Positions, zwei Fahrertitel und zwei Teamtitel seit 2007 – Callaway Competion ist nicht nur das dienstälteste Team im ADAC GT Masters, sondern auch das erfolgreichste. Seit der Premierensaison startet das Team aus Leingarten in der „Liga der Supersportwagen“. Während alle anderen Rennställe auf Rennfahrzeuge großer Hersteller setzen, tritt Callaway ausschließlich mit selbst entwickelten GT3-Sportwagen auf Corvette-Basis an – anfangs auf Basis der Modelreihe C6, seit 2016 auf Basis der aktuellen C7.
Gegründet wurde das Unternehmen als „Wöhr & Ciccone“ im Jahr 1985, drei Jahre später expandierte es und übernahm den Europavertrieb der Sportwagen des US-Tuners Reeves Callaway. 1994 kam die Rennabteilung Callaway Competition hinzu. In den Anfangsjahren startete Callaway unter anderem bei den 24 Stunden von Le Mans. Im ADAC GT Masters gewann das Team 2009 erstmals die Team-Wertung, vier Jahre später mit Daniel Keilwitz und Diego Alessi die Fahrer-Wertung.
2016 begann für Callaway eine neue Ära. Zum einen wird seither die Corvette C7 GT3-R eingesetzt, zum anderen hat der Rennstall seitdem mit dem Routinier Daniel Keilwitz und dem „jungen Wilden“ Jules Gounon ein perfekt harmonierendes Fahrerteam. „Daniel ist eine sichere Bank“, so Giovanni Ciccone. „Leider musste er wegen einer Verletzung drei Läufe aussetzen. Trotzdem ist er Vizechampion geworden. Er hat hier bei seiner Rückkehr gezeigt, dass er wieder der Alte ist. Daniel hat bei uns seine Karriere begonnen und wir sind stolz und froh, dass er immer noch zu uns hält. Jules ist ein Ausnahmetalent. Er ist in diesem Jahr noch besser geworden. Es ist unglaublich, was er mit 22 Jahren und so wenig GT3-Erfahrung leistet.“ Bereits 2016, im Debütjahr von Gounon in der „Liga der Supersportwagen“, kämpfte das Duo bis zum letzten Saisonrennen um den Meistertitel. Für 2017 galt der Titelgewinn daher von Anfang an als Ziel.
„In diesem Jahr ist alles für uns gelaufen“ so Ciccone. „Obwohl wir nicht immer die Schnellsten waren, haben wir die meisten Siege geholt und am konstantesten gepunktet. Es ist toll, dass wir diesmal die Team- und Fahrer-Wertung in einer Saison gewonnen haben.“ Anders als in den Vorjahren setzte Callaway 2017 nur ein Fahrzeug ein. „Wir haben eng mit RWT Racing, die auch eine Corvette eingesetzt haben, zusammengearbeitet und konnten so verschiedene Abstimmungen ausprobieren. Nur mit einem Auto hätten wir es nicht geschafft. Daher gilt ein ganz großer Dank Gerd Beisel und seiner Mannschaft. Sie waren eine Riesenhilfe.