- Gemeinsames Rennwochenende am Lausitzring (3. bis. 5. Juni) steht kurz bevor
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Blick auf die Piloten mit ADAC GT Masters- und DTM-Erfahrung
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Teamchef Christian Abt bestritt ebenso in beiden Serien Rennen
München. In knapp zwei Wochen (3. bis 5. Juni) steigt das große Highlight der ADAC GT Masters-Saison 2016: Auf dem Lausitzring bestreitet die "Liga der Supersportwagen" erstmals wieder seit 2008 ein gemeinsames Rennwochenende mit der DTM - beim Motorsportfestival Lausitzring. Dabei wird es das eine oder andere Wiedersehen geben, denn manche Piloten blicken auf eine Vergangenheit sowohl im ADAC GT Masters als auch in der DTM zurück.
Unter den mehr als 60 ADAC GT Masters-Fahrern und 24 aktuellen DTM-Piloten gibt es vier Fahrer, die in beiden Serien mindestens eine komplette Saison absolviert haben. Markus Winkelhock (35, Berglen-Steinach/Phoenix Racing) und Rahel Frey (30, CH/YACO Racing) fuhren erst in der DTM und nun im ADAC GT Masters. Die Schweizerin bestritt 2011 und 2012 insgesamt 20 DTM-Rennen als Audi-Werksfahrerin. 2013 wechselte sie in die "Liga der Supersportwagen". In diesem Jahr teilt sie sich mit Philip Geipel einen neuen Audi R8.
"Weder die beiden Serien, noch die beiden Einsatzautos sind zu vergleichen", so Frey. "Es sind einfach völlig unterschiedliche Konzepte. In der DTM fährt man allein, die Autos sind technologisch auf einem anderen Level als die seriennahen GT3-Fahrzeuge. Der Leistungsdruck in der DTM ist höher, weil man auch für einen Hersteller fährt. Im ADAC GT Masters wechselt man sich mit einem Teamkollegen ab, in den Rennen geht es etwas härter zur Sache und man hat an den Wochenenden sehr viel Kontakt zu den Fans."
Der Belgier Maxime Martin (30) und Maximilian Götz (30, Uffenheim) schlugen den umgekehrten Weg in ihrer Motorsportkarriere ein: Zunächst starteten sie im ADAC GT Masters, nun reisen sie als DTM-Piloten an den Lausitzring. Götz ist der "Liga der Supersportwagen" in besonders guter Erinnerung: Zusammen mit Sebastian Asch (29, Ammerbuch/AMG-Team Zakspeed) gewann er 2012 im Mercedes-Benz SLS AMG die Fahrerwertung.
"Ich verfolge das ADAC GT Masters immer noch ganz genau", so Götz. "Im Vorfeld zu diesem Event haben mich schon viele alte Bekannte angerufen, ob sie mich in meiner DTM-Box besuchen dürfen. Im Gegenzug werde ich auch mal bei Sebastian Asch vorbeischauen, zu dem ich immer noch engen Kontakt habe. Für die Fans am Lausitzring ist die Zusammenlegung dieser beiden bedeutenden Serien natürlich ein Zuckerschlecken. Vier Top-Rennen an zwei Tagen mit unterschiedlichen Rennformaten - was will man mehr?"
Im Bentley Team ABT gibt es einen ganz speziellen Fall: Christian Abt fuhr zunächst acht Jahre für drei verschiedene Audi-Teams in der DTM, bevor er in seiner Debütsaison im ADAC GT Masters 2009 auf Anhieb den Fahrertitel für das Team ABT Sportsline holte. Im Folgejahr wechselte der Allgäuer an den ABT-Kommandostand und gewann als Teamchef insgesamt drei Mal die Teamwertung. Am Lausitzring trifft er als Teamchef des Bentley Team ABT auf seinen Bruder Hans-Jürgen Abt, der die Fäden beim DTM-Rennstall Audi Sport Team Abt Sportsline in der Hand hält.
"Dem Hightech und schnelleren Rundenzeiten in der DTM setzt das ADAC GT Masters mehr Überholmanöver und die enorme Strahlkraft der Supersportwagen entgegen", so Christian Abt. "Wer träumt nicht davon, einen Bentley, einen Porsche oder Lamborghini in der Garage zu haben? Dass beide Serien tollen, actiongeladenen Motorsport bieten können, haben die ersten Rennen der Saison gezeigt. Für mich als Motorsport-Fan stellt sich daher nicht die Frage ob ADAC GT Masters oder DTM - ich will beides sehen. Und genau deswegen ist es einfach großartig, dass wir den Zuschauern am Lausitzring diesen Doppelpack bieten werden", so Abt.
Ebenfalls einen Doppeleinsatz am Lausitzring hat das Team Phoenix Racing. Im ADAC GT Masters setzt die Mannschaft von Ernst Moser einen Audi R8 und in der DTM zwei Audi RS 5 DTM ein. "Betrachtet man die Manpower, die vor Ort sein wird und das Material, das wir mitnehmen müssen, so ist das sicher der größte Einsatz, den wir bisher hatten", so Moser. "Allerdings sind das zwei komplett eigenständige Teams, die auch an so einem Wochenende wunderbar unabhängig voneinander funktionieren werden. Klar - Hotels haben wir natürlich für alle Mitarbeiter gemeinsam gebucht, wir fahren auch alle zur gleichen Zeit los. Fünf Phoenix-Trucks in einem Konvoi, drei für die DTM und zwei für das ADAC GT Masters. Ich werde mich in der Funktion als Teamchef um das DTM-Programm kümmern, unser Teammanager Bernhard Demmer hält die Fäden im GT-Bereich in der Hand."
Mit den BMW-Stars Bruno Spengler (32, CDN) und Martin Tomczyk (34, Rosenheim) haben zwei aktuelle DTM-Piloten einen Gasteinsatz im ADAC GT Masters vorzuweisen - mit punktebringendem Ausgang. Spengler unterstützte das Team Schubert Motorsport beim Saisonfinale 2015 in Hockenheim. Zusammen mit Dominik Baumann (23, A) holte der Kanadier einen vierten und einen dritten Rang und verhalf Schubert damit zum Gewinn des Teamtitels. Tomczyk ersetzte beim Saisonauftakt 2016 - ebenfalls bei Schubert - Louis Delétraz (19, CH) und bescherte dem neuen BMW M6 GT3 zusammen mit Jesse Krohn (25, FIN) nach Platz fünf und Rang acht die ersten Zähler im ADAC GT Masters.
Alle Rennen des ADAC GT Masters werden auch 2016 live und in voller Länge von SPORT1 im Free-TV übertragen. Fans die das ADAC GT Masters live an der Rennstrecke erleben wollen, erhalten Karten für alle Veranstaltungen im Vorverkauf bereits ab 20 Euro inklusive Zugang zum Fahrerlager unter www.adac.de/motorsport.