- Suzuki-Werkspilot Glenn Coldenhoff wird Internationaler Deutscher Motocross-Meister
- Niederländer entscheidet das ADAC MX Masters bereits vorzeitig für sich
- Coldenhoff verweist Dennis Ullrich und Jeremy Seewer auf die Plätze zwei und drei
München. In der elften Saison des ADAC MX Masters hatte der niederländische Suzuki-Werkspilot Glenn Coldenhoff (Team Rockstar Energy Suzuki Europe) allen Grund zum Jubeln: Mit einem Punktestand von 314 Zählern wurde der WM-Fahrer aus Heesch (Provinz Nordbrabant) Champion in Europas beliebtester Motocross-Serie. Die Titelentscheidung fiel bereits bei der vorletzten Rennveranstaltung im niederländischen Lichtenvoorde, als er beim Heimspiel den Tagessieg und darüberhinaus den vorzeitigen Meistertitel holte.
Schon beim Saisonauftakt im brandenburgischen Fürstlich Drehna zeigte sich die Stärke von Coldenhoff. Als Zweitplatzierter reihte er sich hinter dem zweifachen ADAC MX Masters-Champion Max Nagl (28/Red Bull Iceone Husqvarna Factory Racing) ein. Bei den folgenden Rennen in Jauer, Bielstein, Aichwald und Tensfeld belegte Coldenhoff jeweils Platz zwei der Tageswertung. Mit dieser konstanten Leistung lag er bereits ab Jauer im Gesamtklassement in Führung. In Lichtenvoorde gewann er beide Rennläufe, sicherte sich damit den Tagessieg und den erhofften Titel des Internationalen Deutschen Motocross-Meisters. „Bei meinem Heimrennen die Meisterschaft vorzeitig für mich zu entscheiden, war ein tolles Gefühl. Meine Familie, Freundin und Freunde waren alle gekommen, um mich anzufeuern. Mit ihnen neben dem Tagessieg auch den Sieg in der Serie zu feiern, war unglaublich. Ich bin mit dem Gedanken in die Saison gestartet, die Deutsche Meisterschaft für mich zu entscheiden, denn ich habe in diesem Jahr auf den Einsatz in der Niederländischen Meisterschaft verzichtet. Am Ende konnte ich mein Vorhaben umsetzen, was mich sehr stolz macht“, sagte der 24-Jährige, voller Freude bei der Siegesfeier am Finalwochenende in Gaildorf, der im Laufe der Saison insgesamt vier Laufsiege feierte.
Für den frisch gekürten ADAC MX Masters-Champion steht das Renngeschehen jedoch weiter auf der Tagesordnung. „Zwei Läufe in der Weltmeisterschaft sind noch zu absolvieren, bei denen ich eine gute Platzierung einfahren will“, erklärt der Fahrer mit der Startnummer 259, der in der WM derzeit auf Rang acht rangiert. Wie es nächstes Jahr für „The Hoff“, wie ihn seine Fans nennen, weitergeht, steht auch fest: Erst in der vergangenen Woche hat Coldenhoff einen Vertrag im Red Bull KTM Factory Racing Team unterzeichnet.
Coldenhoff feierte früh Erfolge: Bereits mit 13 Jahren wurde er niederländischer Champion der Klasse 85ccm. Später nahm er an Läufen der Europameisterschaft teil und war im ADAC MX Junior Cup am Start, bevor er im Jahr 2011 an der MX2-Weltmeisterschaft teilnahm. 2013 wurde der damalige KTM-Pilot mit dem fünften Platz im Gesamtklassement belohnt. In diesem Jahr wechselte Coldenhoff in die Königsklasse der WM und zeigte eindrucksvoll mit dem Tagessieg im lettischen Kegums, dass mit ihm zu rechnen ist. Im kommenden Jahr wird er als Teamkollege des achtmaligen MX-Weltmeister Antonio Cairoli (29) aus Italien an den Start gehen.
ADAC MX Masters: Meisterschaftsstand 2015
1. Glenn Coldenhoff, 314 Punkte
2. Dennis Ullrich, 282
3. Jeremy Seewer, 280