- Pole-Position mit Streckenrekord und Sprinterfolg für den MotoGP-Leader
- Stefan Bradl macht im Rennen Plätze gut
- Erfolge in der Moto3 und MotoE für Liqui Moly Husqvarna Intact GP
Hohenstein-Ernstthal. WM-Spitzenreiter Jorge Martín (Prima Pramac Racing) gewann wie im Vorjahr das Sprintrennen beim Liqui Moly Motorrad Grand Prix Deutschland. Nach insgesamt 15 Runden auf dem 3,7 Kilometer langen Traditionskurs bei Hohenstein-Ernstthal lag der Spanier 0,676 Sekunden vor dem zweitplatzierten Portugiesen Miguel Oliveira (Trackhouse Racing). Dritter wurde Weltmeister Francesco Bagnaia (Ducati Lenovo Team) aus Italien. Der achtmalige Weltmeister Marc Márquez (Gresini Racing MotoGP) aus Spanien erkämpfte sich im Zielsprint den sechsten Platz, 0,003 Sekunden vor seinem Landsmann Maverick Viñales (Aprilia Racing).
Die Entscheidung führte Martín bereits in der Anfangsphase des Rennens herbei: In der dritten Runde übernahm er mit einem mutigen Manöver gegen den auf Platz eins liegenden Bagnaia in Kurve acht die Führung und kontrollierte danach das Geschehen von der Spitze aus. „Das war ein beeindruckendes Rennen. Sicherlich war es für alle Fahrer sehr schwierig, weil das Layout der Strecke ungewöhnlich ist und wir den Wind berücksichtigen mussten. Aber ich habe mich sehr gut gefühlt und hatte viel Selbstvertrauen. Es war nicht einfach zu gewinnen. Die anderen waren nah dran und ich konnte mich nicht absetzen. Ich danke den deutschen Fans, sie sind immer toll. Hoffentlich können wir morgen wieder gewinnen“, jubelt Martín.
In einem turbulenten Qualifying am Samstagmorgen sicherte sich Martín zudem mit einem neuen Streckenrekord die Pole-Position. Er umrundete den Sachsenring in 1:19,423 Minuten (166,3 km/h im Schnitt) und verwies damit die beiden Trackhouse Racing-Piloten Oliveira und Raúl Fernández aus Spanien auf die Plätze. Bagnaia qualifizierte sich als Vierter vor dem Spanier Álex Márquez (Gresini Racing MotoGP). Dessen Bruder und Teamkollege Marc Márquez schied bereits im ersten Qualifying-Segment als Dritter aus, was Startplatz 13 für beide Läufe bedeutet.
Márquez wurde bei seinem letzten Versuch von Lokalmatador Stefan Bradl behindert. Der Zahlinger aus dem HRC Test Team hatte im Qualifying den 21. Platz belegt, muss aber wegen einer Strafe nach dem Zwischenfall in beiden Läufen von der 22. und letzten Position starten. Im Sprint ließ Bradl dann drei Fahrer hinter sich und überquerte die Ziellinie als 19.
Die deutsche Intact GP Mannschaft brilliert in der Moto3 und MotoE
In der Moto2-Klasse gelang Celestino Vietti (Red Bull KTM Ajo) der Durchmarsch: Der Italiener zog als Schnellster von Q1 ins Finale der besten 18 ein und fuhr im zweiten und entscheidenden Segment in 1:22,778 Minuten erneut Bestzeit! Damit sicherte sich Vietti die Pole-Position für Sonntag vor dem Briten Jake Dixon (CFMOTO Aspar Team) und dem Spanier Fermín Aldeguer (SpeedUp Racing). Der Australier Senna Agius aus dem deutschen Liqui Moly Husqvarna Intact GP Team glänzte als Vierter, Manuel González (QJMOTOR Gresini Moto2) aus Spanien eroberte Startplatz fünf. Viettis Teamkollege Marcel Schrötter schied bei seinem Gastauftritt vor heimischem Publikum als Achter bereits im ersten Qualifying-Segment aus. Damit startet er von Platz 22 in den Grand Prix.
Collin Veijer (Liqui Moly Husqvarna Intact GP) hat im Qualifying der Moto3-Klasse Geschichte geschrieben: Der Niederländer hat auf dem Sachsenring als erster Fahrer der kleinsten Klasse die Schallmauer von 1:25 Minuten durchbrochen! In 1:24,885 Minuten (155,7 km/h im Schnitt) sicherte sich Veijer die Pole-Position. Ebenfalls aus der ersten Reihe starten der kolumbianische WM-Leader David Alonso (CFMOTO Aspar Team) und der Italiener Luca Lunetta (SIC58 Squadra Corse).
Unter der Nennung Dynavolt Intact GP MotoE war die Mannschaft aus Memmingen auch in der Elektro-Rennserie erfolgreich: Das erste Rennen, das nach einem Startcrash abgebrochen werden musste, gewann der spanische WM-Führende Hector Garzó. Lukas Tulovic fiel beim Restart weit zurück und kämpfte sich noch auf Platz sieben vor. Das zweite Rennen am Nachmittag wurde wegen eines heftigen Gewitters mit über einer Stunde Verspätung gestartet. Auf nasser Strecke siegte erneut Garzó, Tulovic kam als Zehnter ins Ziel.
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