- MotoGP, Moto2 und Moto3 setzen in den Trainings neue Strecken- und Speedrekorde
- Maverick Viñales und Pedro Acosta sind die neuen Rekordmänner in der Königsklasse
- Der Deutsche Lukas Tulovic glänzt mit einer Trainingsbestzeit in der MotoE
Hohenstein-Ernstthal. Der Liqui Moly Motorrad Grand Prix Deutschland 2024 ist schon jetzt mehr als rekordverdächtig. In allen drei Klassen stellten die Stars der Szene am ersten Trainingstag neue Bestmarken bei Rundenzeiten oder Höchstgeschwindigkeiten auf. Beste Voraussetzungen für weitere Rekordjagden beim 85. Grand Prix auf deutschem Boden.
In der Königsklasse MotoGP unterbot Aprilia Racing-Pilot Maverick Viñales die bisherige Bestmarke von Francesco Bagnaia (Ducati Lenovo Team). Der Spanier umrundete den 3,7 Kilometer langen Sachsenring in 1:19,622 Minuten. Das entspricht einem Schnitt von 166,0 km/h. Zweiter wurde sein Landsmann und der WM-Führende Jorge Martín (Prima Pramac Racing) vor dem Portugiesen Miguel Oliveira (Trackhouse Racing). Auf Platz vier landete mit Álex Márquez (Gresini Racing MotoGP) ein weiterer Spanier, Weltmeister Bagnaia aus Italien komplettiert die Top 5.
Stefan Bradl vom HRC Test Team hielt sich in den beiden Trainingssitzungen schadlos. Der Lokalmatador wurde im ersten Training am Vormittag 20. und in der Nachmittagssession 21. Sein Rückstand auf Viñales betrug 1,952 Sekunden. Den Topspeed-Rekord hält nun Rookie Pedro Acosta (Red Bull GASGAS Tech3). Der 20-jährige Spanier erreichte auf dem technisch anspruchsvollen Sachsenring eine Höchstgeschwindigkeit von 306,8 km/h.
„Wir haben heute ein gutes Ergebnis erzielt und konnten uns gut für das Rennen am Sonntag vorbereiten. Die Runde war wirklich schnell und eine meiner besten in diesem Jahr“, freute sich Viñales. „Morgen wollen wir das wiederholen. Auch in Sachen Rennpace sieht es gut für uns aus. Wir sind konstante Zeiten im niedrigen 1:21er-Bereich gefahren, das ist schon sehr gut. Wir werden bereit sein.“
Moto2 durchbricht Schallmauer von 1:23 Minuten
Die Moto2-Klasse hat am ersten Trainingstag auf dem Sachsenring erstmals die Schallmauer von 1:23 Minuten durchbrochen! Der Thailänder Somkiat Chantra (IDEMITSU Honda Team Asia) stellte am Nachmittag mit einer Rundenzeit von 1:22,698 Minuten einen neuen Streckenrekord auf und beendete damit den Freitag als Schnellster vor dem Briten Jake Dixon (CFMOTO Polarcube Aspar Team) und dem spanischen Teenager Fermín Aldeguer (MB Conveyors SpeedUp). Doch damit nicht genug: In Sachen Topspeed knackte die mittlere WM-Kategorie die Marke von 260 km/h! Celestino Vietti aus Italien fuhr am Sachsenring mit 260,8 km/h durch die Messung.
Viettis Teamkollege bei Red Bull KTM Ajo ist an diesem Wochenende Lokalmatador Marcel Schrötter. Bei seinem Comeback im MotoGP-Zirkus beendete Schrötter die beiden Freitagstrainings auf Platz 21. In der Tageswertung fehlten dem Deutschen rund 1,3 Sekunden auf die Bestzeit von Chantra.
Stefano Nepa (LEVELUP - MTA) lag am Freitag in der Moto3-Klasse vorn. Der Italiener beendete das Mittagstraining mit einer Zeit von 1:25,283 Minuten als Tagesschnellster und verpasste damit den Streckenrekord um 0,153 Sekunden. Dahinter folgten der Spanier Iván Ortolá (MT Helmets - MSI) und WM-Leader David Alonso (CFMOTO Gaviota Aspar Team) aus Kolumbien. Vierter wurde der Niederländer Collin Veijer vom deutschen Liqui Moly Husqvarna Intact GP Team, die Top 5 komplettierte der spanische Rookie Ángel Piqueras (Leopard Racing). Die Moto3 ist am Sachsenring ebenfalls schneller als je zuvor: Der Spanier Xabi Zurutuza (Red Bull KTM Ajo) stellte im 1. Training mit 219,9 km/h einen neuen Topspeed-Rekord für die kleinste Klasse auf.
Die Elektro-Rennserie MotoE kehrt erneut an den Schauplatz ihres ersten Rennens zurück. Im Qualifying am Freitagabend sicherte sich der Italiener Alessandro Zaccone (Tech3 E-Racing) mit einer Zeit von 1:26,234 Minuten die Pole-Position. Mit ihm aus der ersten Reihe starten der Spanier Oscar Gutiérrez (Axxis - MSi) und sein Landsmann und Teamkollege Nicholas Spinelli. Lukas Tulovic (Dynavolt Intact GP MotoE) nutzte im zweiten Training am Mittag seinen Heimvorteil voll aus und fuhr die schnellste Zeit. Im zweiten Qualifying-Segment der Top 10 stürzte der Lokalmatador allerdings. Damit startet er von der neunten Position.
Ein Restkontingent an Karten für eine der größten nationalen Einzelsportveranstaltungen gibt es auf allen üblichen Wegen: im Online-Ticketshop unter
adac.de/motogp, telefonisch unter der Hotline 03723/8099111 oder per E-Mail an
info@sachsenring-event.de.