- Marc Marquez sorgt für Spektakel am Sachsenring
- Lukas Tulovic verpasst in der Moto2-Klasse die Top 20
- Neuer Streckenrekord in der Moto3-Kategorie
Hohenstein-Ernstthal. An einem dramatischen Trainingsfreitag ist der Italiener Marco Bezzecchi (Mooney VR46 Racing Team) mit der Tagesbestzeit in den LIQUI MOLY Motorrad Grand Prix Deutschland 2023 gestartet. Der Schützling von MotoGP-Legende Valentino Rossi führte nach zwei Trainings das Tableau mit einer Rundenzeit von 1:20,271 Minuten an. Dahinter folgten der Spanier Jorge Martin vom Prima Pramac Racing Team und dessen Landsmann Aleix Espargaró (Aprilia Racing).
„Insgesamt war es ein ziemlich guter Tag. Aber was die Pace und das Gefühl angeht, fehlt mir noch etwas. Denn bis zur letzten Zeitenjagd war ich nicht wirklich zufrieden mit dem Motorrad. Ich hatte nicht das richtige Einlenkverhalten und bin deshalb nicht sauber gefahren. Zum Glück haben die Jungs in letzter Minute eine sehr hilfreiche Änderung vorgenommen“, sagte Bezzecchi.
Der italienische Weltmeister Francesco Bagnaia (Ducati Lenovo Team) belegte in der Tageswertung die vierte Position vor seinem letztjährigen Teamkollegen, dem Australier Jack Miller (Red Bull KTM Factory Racing). Der deutsche Ersatzfahrer Jonas Folger (GasGas Factory Racing Tech3) lag nach zwei Trainingssitzungen auf dem 20. Platz. Für viel Action und eine Schrecksekunde sorgte Superstar Marc Marquez vom Repsol Honda Team. Der Spanier fing mehrere Crashes gerade noch ab, ehe er kurz vor Schluss doch noch stürzte und dabei die Pramac-Ducati des Franzosen Johann Zarco mitriss. In der Tageswertung landete er auf Position 14. Damit muss der achtfache Weltmeister am Samstagvormittag schon im 1. Qualifying ran.
„Wir werden morgen sehen, wie stark wir wirklich sind“, erklärte Marquez nach den Trainings. „Wir müssen auf jeden Fall große Veränderungen vornehmen und uns weiter verbessern. Ich erhielt heute viele Warnungen, aber bei meinem Sturz war es die Aufgabe des anderen Fahrers, sich aus der Schusslinie zu halten. Dort stürzt man sehr schnell, weil das Vorderrad so schnell blockiert. Vor allem, wenn man am Ende des Trainings pusht. Wir hatten beide großes Glück, dass wir unverletzt geblieben sind.“
Moto2-Pilot Lukas Tulovic zum Auftakt auf Platz 23
Der Spanier Pedro Acosta setzte sich am Freitag in der mittleren Klasse Moto2 durch. Der Pilot des Teams Red Bull KTM Ajo fuhr bereits im 1. Training am Vormittag in 1:23,979 Minuten die Tagesbestzeit. Rang zwei ging an seinen Landsmann Alonso Lopez (MB Conveyors SpeedUp), gefolgt von Manuel Gonzalez (Correos Prepago Yamaha VR46 MasterCamp), ebenfalls aus Spanien. Lokalmatador Lukas Tulovic (LIQUI MOLY Husqvarna Intact GP) aus Eberbach beendete den ersten Trainingstag auf Platz 23. Das 2. Training auf abtrocknender Strecke schloss Tulovic deutlich besser als Achter ab.
Dem Deutschen, der am Donnerstag dieser Woche seinen 23. Geburtstag feierte, fehlten in der Endabrechnung 1,501 Sekunden auf Acosta. „Heute Morgen war es ein zähes Training. Die Strecke ist gut, ich habe die Punkte und die Linie gut getroffen. Nur in zwei, drei Ecken fehlte mir etwas die Aggressivität. Die Reifen haben es mir etwas schwer gemacht, vor allem weil wir hinten sehr harte Mischungen nutzen, die wenig Grip haben und die ich noch nie richtig gefahren bin. Deshalb fiel es mir schwer einzuschätzen, wie hart ich am Kurvenausgang pushen kann“, resümierte Tulovic.
In der Moto3-Klasse fiel der bisherige Streckenrekord bereits am Freitag. Im 1. Training am Vormittag umrundete der Japaner Ayumu Sasaki vom LIQUI MOLY Husqvarna Intact GP Team den Sachsenring in 1:25,840 Minuten. Da die Strecke im 2. Training am Mittag nass war, gab es keine weiteren Verbesserungen. Die zweitschnellste Zeit fuhr der Türke Deniz Öncü (Red Bull KTM Ajo) vor dem Spanier Jaume Masia (Leopard Racing). Sasakis niederländischer Teamkollege Collin Veijer beendete den Tag auf Platz 14.
Die Elektro-Motorrad-Rennserie MotoE trug bereits am Freitagabend das Qualifying für ihre beiden Wertungsläufe aus. Der zweifache Champion Jordi Torres (Openbank Aspar Team) aus Spanien sicherte sich auf feuchter Strecke mit einer Zeit von 1:34,601 Minuten die Pole-Position. Mit ihm aus der ersten Reihe starten sein Landsmann Héctor Garzó (Dynavolt Intact GP MotoE) und der Brasilianer Eric Granado (LCR E-Team). Der Schweizer Randy Krummenacher (Dynavolt Intact GP MotoE) steht als einziger deutschsprachiger Fahrer auf Startplatz sieben.
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