Sonne, Surf-Spaß, Sachsenring: Start frei für den LIQUI MOLY Motorrad Grand Prix Deutschland 2023

• MotoGP-Weltmeister Francesco Bagnaia trotz Favoritenrolle vorsichtig
• Surf-Spaß auf Stausee für WM-Fahrer rund um Lukas Tulovic
• Charity Run und Pit Lane Walk eröffnen Programm neben der Rennstrecke

Hohenstein-Ernstthal. Die große Jubiläumsfeier am Sachsenring kann beginnen: Am Donnerstag wurde der 25. Motorrad Grand Prix Deutschland in Folge auf der Traditionsstrecke bei Hohenstein-Ernstthal mit der Pressekonferenz und dem offiziellen Pre-Event am Stausee Oberwald eröffnet. Die große Frage vor der MotoGP auf dem Sachsenring lautet: Wer kann Ducati und Weltmeister Francesco Bagnaia auf dem Weg zum nächsten Sieg aufhalten?

Der Italiener Bagnaia gewann am vergangenen Wochenende bei seinem Heim-Grand-Prix in Mugello sowohl das Sprint- als auch das Hauptrennen und führt die Weltmeisterschaft mit 21 Punkten Vorsprung auf seinen Landsmann Marco Bezzecchi aus dem Ducati-Kundenteam von MotoGP-Legende Valentino Rossi an. Auf dem Sachsenring hält Bagnaia den Streckenrekord von 1:19,765 Minuten, den er vor einem Jahr im dritten Freien Training aufstellte. „Vergangenes Jahr war die Performance schon da. Am Freitag waren wir konkurrenzfähig, dann die Pole-Position am Samstag. Aber jeder weiß, was im Rennen passiert ist: Ich bin gestürzt“, erinnert sich Bagnaia an seinen Nuller im Vorjahr.

Der Ducati-Star denkt immer wieder an seinen Sturz im Vorjahr, vor allem dann, „wenn ich spüre, dass wir konzentrierter sein müssen“. Deshalb will Bagnaia das vorhandene Momentum nutzen. Für den LIQUI MOLY Motorrad Grand Prix Deutschland gibt er seine Marschroute vor: „Wichtig ist, dass wir so starten, wie wir in Mugello aufgehört haben. Wir werden versuchen, um den Sieg zu kämpfen. Aber es wird nicht einfach. Ich bin zuversichtlich, dass die Performance da ist und wir mit den Top-Fahrern mithalten können.“

Marc Marquez hofft auf Podiumsplatzierung im Grand Prix
Zu den Top-Fahrern auf dem Sachsenring zählt traditionell MotoGP-Superstar Marc Marquez. Der Spanier gewann den Großen Preis von Deutschland bei seinen letzten elf Auftritten. Doch die Vorzeichen für einen weiteren Marquez-Erfolg stehen denkbar ungünstig, denn die Konkurrenz ist derzeit besser aufgestellt. Doch der achtfache Weltmeister beeindruckte am Sachsenring stets mit seinem fahrerischen Ausnahmekönnen: „Ich bin gespannt, wie es hier läuft. Vor allem, weil ich auf den beiden Strecken in Argentinien und Austin, die mir sehr gut liegen, nicht mein Können zeigen konnte, weil ich wegen einer Verletzung nicht dabei war“, sagt Marquez. „Es ist also die erste Strecke in diesem Jahr, auf der ich mich vom ersten Training an wohl fühle. Ich bin leider zweimal hintereinander im Sonntagsrennen gestürzt. Das nimmt natürlich das Selbstvertrauen. Aber ich komme mit einer guten Mentalität an den Sachsenring und möchte am Sonntag auf dem Podium stehen.“ Die Grand-Prix-Rennen hat Marquez in diesem Jahr stets vorzeitig beendet - seine Punkte sammelte er allesamt in den kürzeren Sprintrennen am Samstag.

Pre-Event, Pit Lane Walk und Charity Run eröffnen buntes Rahmenprogramm für die Fans
Schon am Donnerstag kamen zahlreiche Fans zum Sachsenring und nutzen den Pit Lane Walk, um ihren Stars ganz nah zu sein. Auch auf den Campingplätzen rund um die Strecke herrschte großartige Stimmung und Vorfreude auf den LIQUI MOLY Motorrad Grand Prix Deutschland. Auch der Charity Run am Mittwochabend fand traditionell viel Anklang. Der Erlös aus dem Verkauf der streng limitierten Tickets für den Wohltätigkeitslauf geht in diesem Jahr an die Kinderarche Sachsen.

Am Vormittag wärmten sich einige WM-Fahrer bei einem Motosurf-Spaß-Rennen auf dem Stausee Oberwald trotz des kühlen Nasses auf. Der deutsche Vertreter Lukas Tulovic und der Belgier Barry Baltus aus der Moto2-Klasse, die beiden Moto3-Piloten Daniel Holgado und Xavi Artigas aus Spanien und der Schweizer MotoE-Pilot Randy Krummenacher gaben auf spektakulären Motosurf-Brettern Gas.

Hans-Georg Anscheidt ist offizielle MotoGP-Legende
Außerdem darf sich die MotoGP seit dem heutigen Donnerstag über ein neues Mitglied in ihrer offiziellen Hall of Fame freuen: Hans-Georg Anscheidt ist der 38. Fahrer, der offiziell zur MotoGP-Legende erklärt wurde. Der 87-Jährige holte 1966, 1967 und 1968 den Weltmeistertitel in der 50ccm-Klasse und gewann 1962 beim spanischen Grand Prix auf dem Montjuïc in Barcelona den ersten Grand Prix in der Geschichte dieser Klasse. Zuvor war mit Toni Mang nur ein deutscher Motorradrennfahrer offizielles Mitglied in der Hall of Fame der MotoGP.

Auf der Rennstrecke startet die Action am Freitag um 8:30 Uhr mit dem ersten Training der MotoE. Die elektrische Motorrad-Rennserie kehrt erstmals seit 2019 wieder zurück an den Sachsenring. Damals fand die MotoE-Weltpremiere im Rahmen des LIQUI MOLY Motorrad Grand Prix Deutschland statt. Am ersten Tag bestreiten alle WM-Klassen inklusive der MotoE und der Talentschmiede Northern Talent Cup zwei Trainingssitzungen. Auf die Fahrer der Elektro-Rennserie sowie die Stars von morgen wartet am frühen Abend zudem noch das Qualifying.

Alle Motorrad-Fans dürfen sich zudem am Freitag ab 9:00 Uhr auf die historische Motorrad-Ausstellung und ab 10:00 Uhr auf den Red-Bull-Rennzirkus freuen. Ab 19:00 Uhr verwandelt sich die Karthalle am Eingang Goldbachstraße zur Partymeile: Tribute-Bands von ABBA und den Bee Gees sorgen für beste Unterhaltung. Ganztägig geöffnet ist das neue Dekra-Riesenrad, das einen spektakulären Ausblick über das Areal am Sachsenring bietet.

Ein Restkontingent an Karten für eine der größten nationalen Einzelsportveranstaltungen gibt es auf allen üblichen Wegen: im Online-Ticketshop unter adac.de/motogp, telefonisch unter der Hotline 03723/8099111 oder per E-Mail an info@sachsenring-event.de.