- Indy Dontje und Phil Dörr gewinnen Samstagsrennen in der Motorsport Arena Oschersleben
- Teamkollegen Ben Dörr und Romain Leroux mit Platz zwei Junior-Sieger
- Tom Kieffer und Christian Kosch in der Trophywertung vorne
Oschersleben. Die ADAC GT4 Germany ist in der Motorsport Arena Oschersleben fulminant in die Saison 2022 gestartet und James Bond persönlich hätte den Regisseur geben können. Denn erstmals in der Seriengeschichte gab es einen Aston Martin-Doppelsieg. Indy Dontje (37/NLD) und Phil Dörr (21/Butzbach, beide Dörr Motorsport) gewannen im Vantage GT4 vor ihren Teamkollegen Ben Dörr (17/Butzbach) und Romain Leroux (19/FRA). Das Podium komplettierten Marcel Lenerz (24/Ludwigsau) und Cedric Piro (24/Heusweiler, beide Piro Sports - Burg Zelem Foundation) im Toyota GR Supra GT4. „Wir sind natürlich schon angereist, um zu gewinnen. Doch wenn dies dann tatsächlich Realität wird, ist die Freunde immens groß. Das Team hat uns ein super Auto hingestellt“, jubelte der ehemalige ADAC GT Masters-Pilot Dontje über seinen Debütsieg in der ADAC GT4 Germany.
Phil Dörr hatte das Rennen schon von der Pole-Position aus begonnen. Der Hesse münzte seine gute Ausgangslage gleich in die Führung um. In der ersten Runde verlor sein jüngerer Bruder Ben Dörr im Schwesterwagen zunächst jedoch die zweite Position an Toyota-Pilot Lenerz. Ebenfalls gut losgekommen war Gabriele Piana (35/ITA). Der amtierende Champion fuhr im BMW M4 GT4 von Hofor Racing by Bonk Motorsport auf Platz vier. Eine Safety-Car-Phase, die durch den Dreher eines Mercedes-AMG GT4 ausgelöst wurde, brachte dann zunächst ein wenig Ruhe in das Feld der ADAC GT4 Germany. Nach dem Re-Start blieben die ersten Positionen bezogen und das Spitzen-Quartett setzte sich ein wenig vom Rest des Feldes ab.
„Der Start lief wie geplant. Ich denke, ich hatte die Situation gut im Griff“, schaute Phil Dörr zurück. „Zunächst musste ich darauf achten, die Reifen richtig auf Temperatur zu bekommen. Nachdem das gelungen war, konnte ich den Abstand gut managen und auch schon ein wenig die Reifen für Indy schonen.“ Doch noch bevor die Pflicht-Boxenstopps mit Fahrerwechsel anstanden, gab es den Schock im Hofor Racing by Bonk Motorsport-Lager. Piana musste den viertplatzierten BMW ohne Vortrieb auf der Gegengeraden abstellen, nachdem es einen Antriebsschaden als Folge einer Kollision aus der Startphase gegeben hatte.
Exakt zur Rennmitte lief das Führungstrio die Box an. Das beste Timing hatte dabei der Aston Martin von Ben Dörr/Romain Leroux. Das Duo konnte mit einem guten Fahrerwechsel Platz zwei vom Toyota übernehmen, den Cedric Piro in der zweiten Rennhälfte steuerte. Unangefochten an der Spitze baute Indy Dontje die Führung, die ihm Phil Dörr mit auf den Weg gab, weiter aus und fuhr final mit über elf Sekunden Vorsprung zum Sieg. „Es hat einfach alles gepasst. Ich konnte die Pace an der Spitze locker kontrollieren. Es gab mir natürlich auch eine gewisse Ruhe, zu wissen, dass auf Platz zwei ein weiteres Fahrzeug aus unserem Rennstall lag“, meinte Dontje. Mit Platz zwei konnten Ben Dörr und Romain Leroux auch die Junior-Wertung für sich entscheiden. Der Triumph für Dörr Motorsport war somit perfekt.
Platz vier ging an den Porsche 718 Cayman GT4 RS CS von Finn Zulauf (17/Königstein im Taunus, beide AVIA W&S Motorsport), nachdem Zulauf wenige Minuten vor Rennende noch Hugo Sasse (18/Aschersleben) im Aston Martin überholt hatte. Sasse tritt 2022 wieder gemeinsam mit Mike David Ortmann (22/Ahrensfelde, beide Prosport Racing) an und absolviert in der Motorsport Arena Oschersleben sein Heimrennen. Sechste wurden Robert Haub (32/USA) und Gabriela Jílková (27/CZE, beide Drago Racing Team ZVO) vor den Mercedes-AMG-Markenkollegen Marcel Marchewicz (26/Schwetzingen) und Robin Falkenbach (20/Niederkassel, beide Schnitzelalm Racing) und Nico Hantke (18/Hürth) und Simon Connor Primm (17/Großschirma, beide Dörr Motorsport) in einem weiteren Aston Martin. Platz neun ging an Ricardo Dort(19/Solingen) und Ferdinand Winter (18/Schweinfurt, beide CV Performance Group) im Mercedes-AMG. Die Top Zehn rundete das Porsche-Duo Max Kronberg (35/Berlin) und Hendrik Still (34/Kempenich, beide W&S Motorsport) ab. Mit Platz zwölf holten sich Tom Kieffer (47/LUX) und Christian Kosch (45/LUX, beide Allied-Racing) im Porsche den Triumph in der Trophy-Wertung.
Tom Kieffer - Sieger Trophy-Wertung auf Porsche: „Besser kann man nicht in die Saison starten. Wir haben unser Auto über das Wochenende stetig verbessert und von Freitag auf Samstag noch eine grundlegende Änderung am Set-up durchgeführt. Das hat sich ausgezahlt. Wir sind auch mit der Gesamtposition super zufrieden. Auf der Strecke hatte ich einige tolle Fights. Es hat mal wieder Spaß gemacht.“
Ben Dörr - Sieger Junior-Wertung auf Aston Martin: „Es ist ein super Ergebnis. Das Rennen ist genau so gelaufen, wie wir es wollten. Wir wussten, dass wir auf dem Longrun stark sein würden. Deswegen habe ich in der Startphase nicht angegriffen. Auch wenn wir immer auf die Gesamtwertung schauen, ist der Triumph in der Junior-Wertung trotzdem etwas ganz Besonderes.“