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24.08.2014 - ADAC Rallye Deutschland

Pressekonferenz nach der Rallye

Teilnehmer:
Thierry Neuville, Hyundai Motorsport
Nicolas Gilsoul, Hyundai Motorsport
Dani Sordo, Hyundai Motorsport
Marc Marti, Hyundai Motorsport
Andreas Mikkelsen, Volkswagen Motorsport II
Ola Floene, Volkswagen Motorsport II
Michel Nandan, Teamchef, Hyundai Motorsport

F:
Thierry, Glückwunsch zu Ihrem ersten WM-Sieg sowie zum ersten Sieg für Hyundai. Es war eine unglaubliche Rallye! Im Vorjahr gab es einen Kampf zwischen Dani Sordo und Ihnen. Er gewann im Vorjahr, Sie sind in diesem Jahr der Sieger. Wie fühlen Sie sich?
TN:
Das Gefühl ist wunderbar! Ich glaube, dass es einige Zeit dauern wird bevor wir wirklich verstehen, was wir geleistet haben. Dieses Wochenende fing ja mit dem Shakedown am Donnerstag nicht gerade gut an: Ein kleiner Fehler, aber mit großen Auswirkungen. Wir befürchteten sogar, dass es schwierig sein würde, beim Start mit dabei zu sein, aber unsere Mechaniker haben bei der Reparatur des Autos einen fantastischen Job gemacht. Ich war so froh, als ich am Freitag Morgen am Start stand. Dann wollte ich nur noch mein Bestes geben um für alle, die so hart am Auto gearbeitet haben, ein gutes Ergebnis einzufahren. Dass ich jetzt hier als Sieger sitze, konnte ich überhaupt nicht erwarten. Ich war sehr froh mit dem Auto und der Abstimmung, aber ich wusste, dass es schwierig werden würde, da unsere Gegner auf Asphalt stark sind. Es sollte für uns schwierig sein, aber wir hatten ein großartiges Wochenende. Besonders am Samstag, wo ich richtig gepusht, aber keine Fehler gemacht habe. Ich habe nur das Auto auf der Straße gehalten, bin eine saubere Linie gefahren und habe auch die beste Reifenwahl getroffen, da wir gute Wetterdaten hatten. So konnten wir Dani einholen und sogar zu Kris Meeke aufschließen und ihn unter Druck setzen. Heute Vormittag lief alles gut für uns. Natürlich tut es mir Leid für Kris und Jari-Matti. Sie haben Fehler gemacht, aber für uns war es nur positiv.

F:
Noch mal zurück zu Donnerstag. Der Abflug war schon heftig. Sie haben sich sechs Mal überschlagen, vielleicht sogar mehr. Auf der ganzen Welt hat jetzt wohl jeder die Bilder gesehen. Haben Sie sich damals gedacht: ‘Jetzt ist alles vorbei’?
TN:
Ja, klar. Als ich hinterher das Video sah, habe ich erst verstanden, wie viel Glück wir gehabt haben. Im Auto fühlte es sich gar nicht so schlimm an. Dann sah ich aber die Bilder und sagte: Ich habe Glück, dass ich überhaupt starten kann, wie schon vorher erwähnt. So einen sechsfachen Überschlag hatte ich bislang noch nicht. Vielleicht hat sich dadurch alles in meinem Kopf wieder an die richtige Stelle platziert… Am Freitag Morgen waren wir einfach so schnell wie wir es vorher bei anderen Rallyes auch waren.

F:
Sie sind etwas verhalten in die Rallye gestartet. War das eine Folge von dem, was am Donnerstag passiert war? Sie hatten wohl auch Probleme mit der Handbremse.
TN:
Es fing mit einem kleinen Problem an, das war eine Folge meines Überschlags im Shakedown. Ich mache niemandem deswegen Vorwürfe, aber dort haben wir etwa fünf Sekunden verloren. Dann hatten wir ein anderes Problem, als wir Rauch und sogar einen kleinen Brand im Auto hatten. So haben wir noch mehr Zeit verloren, aber mit der Situation sind wir gut umgegangen und wir sind dran geblieben. Ich bin recht stolz auf das, was wir im Auto geleistet haben. Wir haben die Rallye gut eingeteilt: Wir haben gepusht, als es notwendig war, und an schwierigen Stellen konnten wir einen guten Rhythmus beibehalten. Insgesamt war es eine großartige Leistung.

F:
Am Samstag haben Sie dann richtig aufholen können. Haben Sie da Ihr Selbstvertrauen zurückgefunden?
TN:
Auf jeden Fall. Ich habe mich auf Anhieb wohlgefühlt. Mein Ingenieur hat bei der Änderung der Abstimmung einen hervorragenden Job gemacht. Als ich zur Prüfung gefahren bin, habe ich schon bemerkt, dass die Traktion meines Autos super war. Die Balance entsprach meinen Wünschen. Somit war ich zuversichtlich und konnte vom ersten Kilometer an pushen.

F:
Und dann der verrückte Tag heute. Sie gingen nach der zweiten Prüfung in Führung. Welches Gefühl hatten Sie, wissend, dass Sie ‚nur’ noch zwei Prüfungen absolvieren mussten?
TN:
Als ich die Meldung bekam, dass Jari-Matti abgefolgen war, konnte ich es nicht glauben, denn sein Vorsprung war ja recht groß. Ich habe einige Zeit gebraucht, bis ich das verstanden habe. Ich wollte den Rhythmus beibehalten, aber kurz vor dem Ziel habe ich einen kleinen Fehler gemacht. Dann waren wir auf Platz zwei, aber sehr nah an Platz eins dran. Ich sagte mir: ‚Im Vorjahr war ich auch nah dran, aber habe es nicht geschafft’. Dieses Jahr habe ich mir fest vorgenommen, dass ich es schaffe. Ich fühlte mich wohl, also wollte ich im ersten Sektor der nächsten Prüfung angreifen. Ich war dort wirklich sehr, sehr schnell. Ich nehme an, dass Kris das gewusst hat und dann den Fehler gemacht hat, der ihn aus der Rallye geworfen hat.

F:
Am Ende der Prüfung, als alle da waren, ihre Verwandte, die Fans, das war wohl ein besonderer Moment. Wie war es, als Sie ausgestiegen sind und wussten, dass Sie Ihren ersten Sieg eingefahren hatten und dass alle Menschen die für Sie wichtig sind, vor Ort waren?
TN:
Es waren alle da. Entlang der Prüfungen an diesem Wochenende sah man nur belgische Fahnen und belgische Fans. Die Atmosphäre war großartig, mit einem so großen Publikum und so nah an der Heimat dran. Ich bin nur 80 Kilometer von hier geboren, es ist mehr oder weniger ein Heimspiel für mich. Dass ich hier nun meinen ersten WM-Sieg feiern kann mit all den Verwandten, die mich in den vergangenen sechs Jahren sowohl in guten als auch in schlechten Zeiten unterstützt haben, ist etwas Besonderes. Es ist toll, zu sehen, dass alle an uns glauben – vielen Dank dafür!

F:
Dann zu Nicolas. Glückwunsch zum ersten Sieg! Wie fühlen Sie sich?
NG:
Großartig! Es war vollkommen unerwartet. Nach dem Shakedown habe ich gezittert, aber jetzt ist es großartig, wunderbar!

F:
Wie schwierig war es denn heute Vormittag, als es so viele Dramen gab? War es sehr schwierig, sehr feucht?
NG:
Es war komplett verrückt! Es war wie bei einer Rallye bei uns in Belgien, die im November stattfindet und wo es immer regnet und es jede Menge Schlamm gibt. Hier war es auf der Fahrbahn ähnlich, also war es für uns einfach wie in Belgien. Unter solchen Bedingungen ist Thierry immer sehr schnell. Wir konnten es schaffen, und wir haben es geschafft!


F:
Ein Sieg und Platz zwei ist auch ein tolles Ergebnis fürs Team. Das war wohl ein besonderes Gefühl, als Sie heute nach der Rallye das Auto ins Ziel gebracht haben und feiern konnten?
NG:
Natürlich, wir sind richtig stolz. Das war eine Langstrecken-Rallye und wir haben es dank des Einsatzes der Truppe, der Mechaniker, des Wetter-Experten, der Schotter-Crew und aller anderen Beteiligten geschafft. Das war eine wirkliche Mannschaftsleistung, nicht nur von der Fahrerpaarung. Darauf sind wir sehr stolz!

F:
Dann wurde mir noch eine Geschichte zum Überschlag am Donnerstag zugetragen. Beim Überschlag hätten Sie Ihr Mobiltelefon verloren, und Sie wären im Dunkeln zurückgefahren und hätten versucht, es durch das Aufleuchten zu finden?
TN:
Um Viertel nach Elf am Abend!
NG:
Wir haben es gefunden. Im Dunkeln war es einfach. Wir haben das Handy angewählt, es klingelte und leuchtete auf, also haben wire s schnell gefunden.

F:
Dani, letztes Jahr haben Sie hier gewonnen – dieses Jahr ist es der zweite Platz. Wie geht es Ihnen damit?
DS:
Ehrlich gesagt freue ich mich für das Team und für Thierry, denn er ist gestern sehr gut gefahren; bei schwierigen Bedingungen war er sehr schnell unterwegs. Zweiter geworden zu sein ist nicht schlecht… Natürlich gefällt mir ein Sieg besser, vor allem nach letztem Jahr. Aber natürlich ist ein zweiter Platz völlig in Ordnung und gut für das Team, für’s Selbstvertrauen, einfach gut für uns alle.

F:
Am ersten Tag war die Startposition für Sie problematisch, aber Sie haben einige beachtliche Zeiten gesetzt.
DS:
Eine Prüfung war vielleicht etwas schwieriger; auf den anderen lag zwar etwas mehr Schotter, sie waren aber ganz in Ordnung. Eine Prüfung war ein wenig rutschiger. Gestern und heute war ich in einer besseren Startposition, habe aber trotzdem Zeit verloren.

F:
Wie wir bereits erwähnten, war Thierry gestern sehr schnell unterwegs und hat es mit Ihnen aufgenommen. Hätten Sie gestern schneller fahren können oder wollten Sie nicht zu viel Risiko eingehen?
DS:
Natürlich hatte ich versucht, schneller zu sein. Aber er war immer an denselben Stellen schneller. Er war sehr stark. Dann ist mir ein kleiner Fehler unterlaufen, ich habe etwas Zeit verloren. Heute haben wir etwas mehr auf Andreas geachtet, der sehr schnell war, und wollten unsere Position verteidigen.

F:
Ein großartiges Ergebnis für das Team und für Sie persönlich. Wann sehen wir Sie wieder im Auto?
DS:
Ich denke, ich werde in Frankreich wieder dabei sein. Also Thierry, in Frankreich bin ich wieder da…

F:
Marc, nun zu Ihnen. Das war ein herausforderndes Wochenende.
MM:
Die Rallye Deutschland ist eine große Herausforderung für die Fahrer. Hier gibt es viele schnelle Kurven, und man macht schnell Fehler in den Weinbergen. Das wissen wir von dieser Rallye. Es war unser Ziel, einen guten Job zu machen, was Dani hier in der Vergangenheit schon gelungen ist. Wir freuen uns auch riesig für das Team und sind stolz. Wenn man ein Projekt startet, an dem viele Leute aus der ganzen Welt mitarbeiten, muss man Leidenschaft mitbringen und ständig einiges am Fahrzeug verbessern. Wir haben es sehr gut hinbekommen, wir sind auf dem richtigen Weg und sehr froh für das Team.

F:
Wie gefiel Ihnen die Atmosphäre, als Sie eben zurück gekommen sind?
MM:
Das war natürlich eine Überraschung für alle. Wir hatten solch ein Ergebnis nicht erwartet, aber es ist das Ergebnis harter Arbeit. Wenn man Leidenschaft mitbringt, viele Stunden arbeitet – wie beispielsweise 19 Stunden Reparatur am Auto – dann ist das eine große Belohnung für sie.

F:
Lasst uns nun mit Andreas reden, den einzigen VW-Piloten im Ziel. Das war ein harter Morgen, ein hartes Wochenende für Jari-Matti und Sébastien, aber ein gutes Resultat für Sie.
AM:
Ja, ich muss sagen, dass ich wirklich glücklich bin Dritter zu sein. Als ich hierher kam, wusste ich, dass es hart wird. Letztes Jahr bin ich hier nicht gefahren, mein Copilot hatte sich den Rücken verletzt. Beim Test bin ich nur einen halben Tag im Regen rumgefahren. Ich wusste, dass die Rallye schwierig wird. Ich fand dann im Shakedown einen guten Rhythmus, und wir hielten das Tempo das ganze Wochenende. Ich machte heute Morgen einen kleinen Fehler genau an der kritischen Stelle, wo Jari abgeflogen ist. Ich konnte mich mit einem Dreher aus der brenzligen Situation retten. Wir spürten dann auf den letzten Prüfungen den Druck von Evans. Ich verfolgte die Zwischenzeiten und fühlte mich gut. Es war ein hartes Wochenende mit schwierigen Bedingungen, launischem Wetter – aber wir fuhren eine clevere Rallye und der dritte Platz ist mehr als ich mir je erträumt habe, denn es ist meine erste Asphalt-Rallye mit diesem Auto.

F:
Wie haben Sie Ihr Tempo entwickelt? Hätten Sie etwas mehr geben können oder wollten Sie kein höheres Risiko eingehen?
AM:
Wir wussten ja, dass es hart wird. Ich hatte kein besonders gutes Gefühl, hier auf Asphalt anzutreten. Also wertete ich den Start als Test, der eben zu absolvieren ist, um Asphalt-Kilometer zu sammeln. Den letzten Start auf Asphalt hatte ich in Spanien, wo ich 2,5 Prüfungen gefahren und dann abgeflogen bin. Also habe ich die Asphalt-Erfahrung dringend benötigt und habe davon an diesem Wochenende viel und gut aufgesogen. Ich denke, das gibt mir für die nächste Asphalt-Rallye Zuversicht.

F:
Vor der nächsten Asphalt-Rallye kommt aber erst noch Australien. Was erwarten Sie dort?
AM:
Ich freue mich auf Australien. Nun haben wir einen guten Vorsprung auf den Viertplatzierten im Championat. Ich denke, ich kann Australien ohne Druck angehen und so fahren, wie ich es möchte.

F:
Wir haben Sie in diesem Jahr auf Schotter konkurrenzfähig erlebt. Glauben Sie, dass Sie in Australien mehr pushen können?
AM:
Sicher, in Australien will ich auf dem Podium landen. Das sollte möglich sein, und wenn wir für mehr kämpfen können, wäre es perfekt. Australien wird auch hart werden, bestimmt – aber ich fühle mich dort auf Schotter wohler als auf Asphalt.

F:
Wir sahen wie Sie Thierry im Ziel der letzten Prüfung gratulierten. Wir sahen Sie zusammen bei der IRC kämpfen. Was war das für ein Gefühl, ihn beim ersten WM-Sieg zu sehen.
AM:
Natürlich war das auch für mich ein besonderer Moment. Ich kenne Thierry sehr gut, wir hatten heftige Kämpfe bei der IRC und nun bei der WRC. Zu sehen wie er Erfolg hat, ist für mich das zweitbeste Erfolgserlebnis. Es ist schon ein besonderes Gefühl zu sehen, wie er mit der Familie feiert, und ich denke, hier ist die richtige Gelegenheit ihm zu seinem ersten Sieg ganz herzlich zu gratulieren.

F:
Ola, nun zu Ihnen. Wieviele Herausforderung gab es für Sie an diesem Wochenende?
OF:
Weiß nicht, was ich sagen soll. Die größte Herausforderung für mich ist, zur richtigen Zeit am richtigen Ort zu sein, den richtigen Wetterbericht zu kriegen, die Information richtig zu interpretieren, die richtige Reifenwahl zu treffen. Für mich war es eine harte Rallye mit einer Menge von Telefonaten und Organisation – eine Riesenherausforderung.

F:
Es ist eine komplizierte Rallye für Copiloten – besonders in den Weinbergen, oder?
OF:
Ja, besonders wenn das Wetter standing wechselt – so wie gestern. Man hat Sonne im Service, viel Regen auf der Transportetappe und wenn einem dann die Leute sagen, es ist schönes Wetter in der Prüfung, ist das kaum zu glauben. Das macht die richtige Reifenwahl und den Reifenwechsel so schwierig. Wir hatten auch mal überlegt, auf das Reserverad zurückzugreifen, weil wir von starken Regenfällen hörten. Aber glücklicherweise stoppte uns da das Team.

F:
Michel Nandan, herzlichen Glückwunsch! Ihr erstes Jahr in der WM, den ersten Sieg in der Tasche und sogar ein Doppelerfolg für Hyundai. Wollen Sie schon aufwachen? Können Sie das überhaupt glauben, oder fühlt es sich an, als ob Sie träumen?
MN:
Heute Morgen glaubte ich, das wäre ein Traum, aber jetzt ist es wahr. Wir müssen allerdings realistisch sein. Die Bedingungen waren wirklich schwierig. Wir haben gute Fahrer die unter diesen Bedingungen wirklich Talent bewiesen haben. Auch das Team hat eine fantastische Leistung gebracht. Letztendlich haben wir dieses Ergebnis. Es ist toll! Unser erster Sieg, und dass, obwohl wir im Vorjahr zu diesem Zeitpunkt gerade mal unseren vierten oder fünften Test absolviert haben. Unser erster Test auf Asphalt war Mitte August. Es ist großartig für Hyundai Motorsport, aber auch für HMC. Wir müssen allerdings am Boden bleiben und weiter arbeiten, denn der Weg ist noch lang. Wir dürfen nicht aufgeben.

F:
Wir haben mit Thierry und Dani am Wochenende eine gute Performance des Autos gesehen. Das Auto wurde seit dem Vorjahr in großen Schritten entwickelt. Sind Sie mit dem Leistungsniveau auf Asphalt zufrieden?
MN:
Seit Jahresbeginn haben wir die Leistung erheblich gesteigert. In jedem Test versuchen wir, neue Elementen zu finden und uns zu verbessern. Es gibt nach wie vor viel Arbeit. Wir müssen uns auf unsere Aufgabe konzentrieren. Jeder muss in die gleiche Richtung arbeiten, und zwar damit es vorwärts geht. Wir hofften auf einige Podiumsplatzierungen, aber dann hat sich gezeigt, dass das Auto recht gut geht. Dass wir nun auf den Plätzen eins uns zwei ins Ziel gefahren sind, ist fantastisch! Wir wachsen schnell und nun hoffen wir mal, dass nächstes Jahr noch mehr für uns drin ist.

F:
A propos nächstes Jahr, können Sie schon etwas zu Ihren Fahrern sagen?
MN:
Thierry fährt auf jeden Fall, aber der Rest bleibt noch ein Geheimnis. Ich erwarte, dass wir im Oktober etwas sagen können.





FIA WRC 2 CHAMPIONSHIP



Teilnehmer:
1. - Pontus Tidemand
1. - Emil Axelsson

F:
Ihr erster Sieg in der WRC2, herzlichen Glückwunsch! Es war für jeden Fahrer ein herausforderndes Wochenende, aber Sie haben es geschafft, sich nach einem Reifenschaden zurück zu kämpfen und auf der letzten Wertungsprüfung des Tages den Sieg zu sichern. Was ist das für ein Gefühl, und wie war die letzte Prüfung?
PT:
Das ist ein fantastisches Gefühl! Ich habe von der ersten Prüfung an gepusht. Vor der letzten Prüfung lagen wir sechs Sekunden hinter Ott Tänak im Kampf um den Sieg. Ich habe wirklich alles gegeben, was ich konnte. Wir hatten ein paar Schrecksekunden, aber es ist alles gut gegangen. Emil hat einen fantastischen Job gemacht, indem er mich sicher und gut durch die Rallye navigiert hat. So konnten wir am Ende eine gute Geschwindigkeit aufweisen. Wir hatten auf der Panzerplatte einen Platten und verloren eine Minute und 40 Sekunden. Danach dachten wir eher an einen zweiten oder dritten Platz, aber dann konnten wir heute Morgen aufholen und fingen an, über einen Sieg nachzudenken. Deshalb haben wir entschlossen, zu pushen.

F:
Wie war das Gefühl an der Startlinie der letzten Prüfung? Dachten Sie: „So, ich gebe alles oder ich bin raus“? Sechs Sekunden waren fast nichts zwischen Ihnen und Ott Tänak, aber es muss die Fahrt Ihres Lebens gewesen sein.
PT:
Ja, absolut. Vor der Prüfung sah ich mir Ott Tänak an, und er war wirklich konzentriert, aber das war ich auch. Ich befand mich vor der Prüfung in einer guten Konzentrationsphase, also haben wir die Prüfung ziemlich gut und perfekt fahrend begonnen. Aber dann, in der Mitte der Prüfung, war mehr los. Ich war so auf den Start der Prüfung fokussiert.
EA:
Ich habe vor der Prüfung gefragt: „Hast du ein gutes Gefühl?“, und er antwortete „Ja“. Daraufhin sagte ich: „Ich auch. Los geht´s.“

F:
Ja, Sie haben wirklich losgelegt. Waren Sie glücklich mit Ihrer Geschwindigkeit am Wochenende? Wir haben Sie am Wochenende an der Spitze des WRC2 Feldes kämpfen gesehen.
PT:
Ich war sehr glücklich mit der Geschwindigkeit. Das war meine erste Asphalt-Rallye in einem Allrad-Auto, und die erste mit diesen Reifen-Regeln. Wir wussten, dass die Bedingungen wechseln konnten, aber sie wechselten mehr als gedacht. Deshalb bin ich wirklich zufrieden.

F:
Die Bedingungen waren hier definitiv wechselhaft. Wie extrem waren heute Morgen die Bedingungen, als noch etwas Feuchtigkeit auf der Strecke war?
PT:
Die Bedingungen waren sehr hart, aber natürlich hatten wir eine gute Unterstützung von M-Sport in Bezug auf Set-up des Fahrzeugs, Reifenwahl und alles Weitere. M-Sport hat in dieser Woche einen wirklich fantastischen Job gemacht. Wir konnten uns auf das Fahren konzentrieren und Ausschau nach schwierigen Stellen halten.
F:
Wir haben Sie in diesem Jahr nur bei einer Veranstaltung gesehen – was sind die Pläne für die ausstehenden Veranstaltungen?
PT:
Ich weiß es wirklich nicht. Die nächste Rallye wird für mich vielleicht in Frankreich sein, aber ich kann es noch nicht zu 100 Prozent sagen. Und ich hoffe, ich kann in Spanien fahren. Wir werden es sehen.

F:
Emil, an diesem Wochenende sind Sie mit großem Erfolg auf den Beifahrersitz zurückgekehrt! Wie war das Wochenende für Sie? Sie haben einen Sieg in der Tasche und – wie sie bereits sagten – haben Sie Pontus an diesem Wochenende den richtigen Weg gezeigt, Sie waren sehr professionell. Wie war das für Sie?
EA:
Es war großartig. Wir haben alles gegeben, um so gut wie möglich vorbereitet zu sein für diese Veranstaltung. Wir haben trainiert, Konzentrationsübungen gemacht, zwei Tage lang getestet. Wir haben 100 Prozent gegeben, um sicher zu stellen, dass wir so gut wie möglich vorbereitet sind. Mit solch einem Gefühl kommt man recht einfach in diese Prüfungen, da man weiß, dass man alles getan hat, was ging. Auch unser Ingenieur Chris und all die Mechaniker von M-Sport haben einen fantastischen Job gemacht. Pontus ist ein talentierter Fahrer, das wusste ich schon vorher. Das ist wirklich fantastisch.

F:
Pontus hat einige kleine Schrecksekunden auf der letzten Prüfung erwähnt. Wie war es, die Fahrt des Lebens zu absolvieren und diesen Sieg einzufahren?
EA:
Er hat definitiv für den Sieg gekämpft, aber man muss Risiken eingehen, wenn man mehr als sechs Sekunden herausholen will. Wir hatten ein paar Probleme, es gab einige rutschige Stellen. Einige Bremspunkte waren nicht sehr präzise, aber das konnten wir ausgleichen. Wir brauchten etwas Glück, aber Glück verdient man sich, und wir hatten es diese Woche wirklich verdient. Wir konnten im Shakedown einen Reifenwechsel üben, und wir haben auf der Panzerplatte einen schnellen Wechsel hinbekommen. Es geht bei allem um ein Auge fürs Detail.

F:
Sie arbeiten auch im Rallycross zusammen, Sie sind dort der Teamchef. Waren Sie am Wochenende der Chef im Auto?
EA:
Natürlich! Nein, Spaß beiseite, es war Teamarbeit.


FIA JUNIOR WRC CHAMPIONSHIP



Anwesend:
1. – Stephane Lefebvre
1. – Thomas Dubois

F:
Stephane, das ist Ihr dritter Sieg in der Junior WRC – wie war das Wochenende für Sie?
SL:
Ich bin natürlich sehr glücklich. Drei Siege in vier Veranstaltungen sind wirklich gut. Das ist meine erste Veranstaltung auf Asphalt im Citroën DS3 R3 und das erste Mal, dass ich in Deutschland gefahren bin. Ich bin froh, hier gewonnen zu haben, nun habe ich eine gute Chance, den Titel zu gewinnen.

F:
Sie hatten einen harten Kampf an diesem Wochenende, Christian Riedemann und Eric Camilli waren sehr stark.
SL:
Ich bin mit Eric befreundet. Ich fahre mit ihm die französische Meisterschaft. Bei der Rally Limousin hatte ich einen guten Kampf mit Eric. Er ist ein sehr schneller Fahrer. Dieses Wochenende hatte er einen schweren Unfall, aber es geht ihm gut. Ich denke, er wird dann bei der Rallye Frankreich starten; ich hoffe, es wird dort besser für ihn laufen.

F:
Waren Sie am Wochenende mit Ihrer Geschwindigkeit zufrieden?
SL:
Das war eine sehr schwierige Woche für uns. Ich habe nicht viel gepusht. Die lange Prüfung auf der Panzerplatte ist sehr lang und hart für Bremsen und Reifen. Es ist nicht leicht, den richtigen Rhythmus zu finden.

F:
Das muss Ihnen ja viel Selbstvertrauen für Frankreich geben?
SL:
Ich bin sehr glücklich nach dieser Rallye. Ich habe eine gute Chance, den Titel zu gewinnen. Frankreich ist mein Heimatland, ich bin dort schon drei Mal gefahren. Es ist möglich, dort zu gewinnen; ich würde den Titel gerne in meinem Heimatland einfahren.

F:
Wir wissen, dass Sébastien Loeb Sie sehr unterstützt. Er hat diese Veranstaltung hier acht Mal gewonnen. Hat er Ihnen Tipps gegeben, bevor Sie hier her gekommen sind?
SL:
Sébastien hat natürlich die JWRC Meisterschaft gewonnen, und ich hoffe, das wird auch mir gelingen. Hoffentlich kommt er zur Rallye Frankreich, um mich zu coachen.

F:
Thomas, auch Sie müssten mit dem Ergebnis zufrieden sein. Berichten Sie mir von dieser Veranstaltung; es ist hier in Deutschland eine harte Veranstaltung für den Beifahrer.
TD:
Das ist eine fantastische Veranstaltung mit wunderschönen Wertungsprüfungen. Die Panzerplatte ist sehr kompliziert zu fahren. Abgesehen von unserem kleinen Fehler lief es gut. Die Prüfungen sind sehr schwierig und rutschig, und die Streckenbedingungen sind ziemlich herausfordernd.

F:
Vor allem heute Morgen waren die Bedingungen schwierig. Wie war es, dass Sie den Sieg noch nicht sicher hatten? Sind Sie nervös in den Morgen gegangen?
TD:
Nein, wir hatten nicht so viel Druck. Ich habe die Zwischenzeiten auf der Prüfung gemessen, und ich wusste, dass wir nicht alles geben müssen. Kein voller Angriff.

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