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18.08.2016 - ADAC Rallye Deutschland

Pressekonferenz vor der Rallye

Teilnehmer:
Eric Camilli, M-Sport World Rally Team
Sébastien Ogier, Volkswagen Motorsport
Dani Sordo, Hyundai Motorsport
Ott Tänak, DMACK World Rally Team

F:
Eric, bevor wir über die Rallye sprechen, ich habe gehört, dass Sie eine sehr interessante Rückreise aus Finnland hatten. Könnten Sie etwas mehr darüber sagen?
EC:
Das war eine lange Reise, wohl die längste meines Lebens. Ich war 30 Stunden unterwegs: die Fähre, sechs Züge... Es war sehr ermüdend.

F:
Sie hatten in Finnland einen ziemlich schweren Unfall. Wie fühlen Sie sich danach? Ist das Selbstvertrauen okay, und wie waren die Testfahrten vor der Rallye?
EC:
Das war schon ein heftiger Abflug. Wir wollten unseren Speed unter Beweis stellen. Für uns war es erst der zweite Auftritt in Finnland und das erste Mal in einem World Rally Car. Wir wollten schnell sein, aber leider hatten wir einen Unfall. Das Gefühl, das wir hatten, als wir heute Morgen ins Auto gestiegen sind, war so wie sonst auch. Der Unfall ist jetzt Geschichte, der ist abgehakt.

F:
Bei dieser Rallye sind Sie 2014 Malcolm Wilson erstmals aufgefallen, als Sie in der WRC 3 fuhren, und nun sind Sie Mitglied im M-Sport World Rally Team. Glauben Sie, dass Sie hier ein gutes Ergebnis einfahren können?
EC:
Vielleicht, ich hoffe es. Es kann wirklich schwierig sein, aber ich freue mich, hier wieder an den Start zu gehen. Vor zwei Jahren fing hier meine Karriere in der Junior-WRC an. Daran habe ich schöne Erinnerungen. Im Vorjahr habe ich Platz zwei in der WRC-2 belegt. Diese Rallye war für uns also immer gut. Das Shakedown am Vormittag verlief ebenfalls positiv. Wir werden unser Bestes geben und dann werden wir sehen, was dabei rauskommt.

F:
Was ist für Sie die größte Herausforderung bei dieser Veranstaltung? Sind es die Weinberge, oder ist es etwas anderes?
EC:
Ich erwarte, dass wir besonders auf dem Truppenübungsplatz einige sehr große Unterschiede sehen werden. Unser Ziel ist es, auf den Prüfungen in den Weinbergen den Rückstand nicht zu groß werden zu lassen, und dann auf der Panzerplatte keine Reifenschäden einzufahren.

F:
Seb, diese Rallye ist die erste Asphaltrallye seit Korsika im Vorjahr. Wie groß ist Ihr Selbstvertrauen vor der ADAC Rallye Deutschland?
SO:
Ich fühle mich wunderbar. Ich bin auch erleichtert; es ist großartig, nach so langer Zeit endlich wieder auf Asphalt fahren zu dürfen. Ich freue mich riesig auf diese Veranstaltung. Der Wettbewerb wird hart, viele Fahrer sind schnell, wie sich bereits beim Shakedown herausgestellt hat. Die Rallye verspricht interessant zu werden.

F:
Im Laufe der Zeit hat es bei dieser Rallye sehr unterschiedliche Ergebnisse gegeben, wobei auch das Wetter immer wieder eine Rolle gespielt hat. Glauben Sie, dass es an diesem Wochenende regnen wird?
SO:
Es sieht danach aus, dass das Wetter etwas unsicher wird, also eigentlich wie immer. Es scheint, dass wir zumindest heute Nachmittag etwas Regen haben werden. Wenn davon etwas bis morgen liegen bleibt, könnte es an einigen Stellen auf den WPs feucht sein. Im Nassen kann es auf den WPs sehr schmierig und schmutzig sein. Daher ist es für mich gut, dass ich vorne starte. Aber darauf hoffe ich nicht. Ich hoffe immer auf einen guten und fairen Kampf. Ich wünsche mir, dass die Bedingungen für uns möglichst trocken sind. Es macht mehr Spaß, wenn man auf den Prüfungen einen guten Rhythmus findet und immer wieder angreifen kann. Warten wir es also ab, aber wie jedes Jahr erwarte ich durchaus einige Überraschungen.

F:
Sie haben diese Rallye schon oft bestritten. Es ist eine interessante Veranstaltung mit zwei unterschiedlichen Tagen, an denen auch der Untergrund wechselt: Wir starten in den Weinbergen, und dann geht es auf dem Truppenübungsplatz weiter. Wo liegt die größere Herausforderung, in den tückischen Weinbergen oder auf dem anspruchsvollen Asphalt in Baumholder?
SO:
Ich glaube, dass es überall eine Herausforderung gibt. Die Weinberge sind sicherlich anspruchsvoll, denn es gibt sehr enge Passagen, auf denen man wirklich ganz präzise fahren muss. Aber die größten Unterschiede ergeben sich in der Regel dann doch auf dem Truppenübungsplatz. Dort muss man sich die Reifen sehr gut einteilen und man kann sich leicht einen Reifenschaden einfangen. Hoffentlich können wir solche vermeiden, aber das ist auch zu einem gewissen Teil immer eine Glückssache. Bei den Prüfungen auf dem Truppenübungsplatz ist bei mir auch immer wieder ein wenig Angst mit dabei. Im Vorjahr habe ich dort jedoch die Rallye für mich entscheiden können, in dem ich einen großen Vorsprung herausfahren konnte. Zunächst einmal müssen wir aber den ersten Tag in den Weinbergen überstehen. Es ist hart und es wird mit Sicherheit eine Herausforderung.

F:
Und zum Schluss, welches Gefühl haben Sie bezüglich der Meisterschaft? Sie haben einen ordentlichen Vorsprung. Sind Sie zuversichtlich, was den vierten Titel angeht?
SO:
Ich bin momentan in der besten Position, aber es stehen noch fünf Veranstaltungen an, also sind auch noch viele Punkte zu verteilen. Ich bin sehr froh, dass ich nach sechs Veranstaltungen auf Schotter einen solchen Vorsprung habe, denn dort war es für mich sehr schwer. Es ist toll, dass wir weiterhin im Rennen sind und dass wir jetzt einen ordentlichen Vorsprung in der Fahrerwertung haben. Wir haben erneut gute Chancen. Einerseits wäre ich über einen Sieg nach so langer Zeit sehr froh, aber andererseits denke ich natürlich auch an die Meisterschaft. Wenn ich an diesem Wochenende hier aufs Podium fahre, wäre das ohnehin ein gutes Ergebnis, aber natürlich starte ich nicht mit einem Podiumsplatz als Ziel. Mein Ziel ist der Sieg.

F:
Dani, willkommen zurück in der WRC. Sie waren bei der Rallye Finnland wegen einer Verletzung nicht dabei, sind Sie jetzt wieder gesund und fit?
DS:
Ich bin fit und bereit, in der Rallye anzugreifen. Ich mag diese Veranstaltung sehr. Es macht viel Spaß, in den Weinbergen und auf dem Truppenübungsplatz zu fahren. Ich denke, dass es ein sehr schönes Wochenende werden wird.

F:
Dass Sie wissen, was man braucht, um hier zu siegen, haben Sie schon einmal bewiesen. Wie ist Ihr Vertrauensniveau vor diesem Wochenende? Sind Sie bereit, wieder um den Sieg zu kämpfen?
DS:
Es gibt hier viele Fahrer, die gewinnen wollen. Es wird schwierig, aber wenn wir um den Sieg mitkämpfen können, wäre das wunderbar. Ich bin sicher, dass Séb und alle anderen wie immer ihr Bestes geben werden. Es ist eine Rallye, die viele Möglichkeiten bietet. Normalerweise spielt das Wetter auch eine wichtige Rolle, was die Reifenwahl sehr schwierig machen kann. Es ist eine interessante Rallye.

F:
Wächst der Druck in der zweiten Saisonhälfte, sich mit guten Leistungen ein Cockpit für das nächste Jahr zu sichern? Oder wissen Sie schon, wo Sie im nächsten Jahr fahren werden?
DS:
Ich werde versuchen, mein Bestes für mich und für das Team zu geben. Danach sehen wir, was passiert. Ich hoffe, im nächsten Jahr wieder hier an gleicher Stelle zu sein – bei allen Rallyes. Wir werden bald klarer sehen – vielleicht in den nächsten paar Wochen.

F:
Ott, zunächst einmal herzlichen Glückwunsch zu Ihrer Hochzeit! Ist es anderes Gefühl, als verheirateter Mann zu einem WRC-Event zu reisen?

OT:
Das mach keinen Unterschied. Aber zumindest zu Hause ist nun alles geregelt.

F:
Ott, in den letzten Rallyes haben wir einige unglaubliche Leistungen von Ihnen gesehen, fast ein WRC-Sieg. Werden wir Sie auf Asphalt ähnlich stark erleben?
OT:
Ich denke, dass der Fortschritt ganz normal war. Jahr für Jahr sammelt man mehr Erfahrung. Und man versteht, was man bei einer Veranstaltung tun muss, um zu gewinnen. Ich bin zumindest voll da und das ist ein gutes Gefühl. Jetzt sind wir wieder auf Asphalt, was für mich auch ein wenig neu ist. Es ist der Belag, den ich am wenigsten mag, aber dafür haben wir uns ganz gut geschlagen. DMACK setzt eine neue Gummimischung ein, die ebenfalls dazu beiträgt, dass mein Vertrauen groß ist.

F:
Wie ist die Leistung des neuen DMACK Asphalt-Reifens?
OT:
Seit März oder April wurde hart an diesem Asphalt-Reifen gearbeitet. Slick-Reifen zu entwickeln, ist eine sehr schwierige Herausforderung. Der Grip und das Gefühl auf Asphalt können gravierende Unterschiede ausmachen; es kommt alles auf das Gefühl an, das Dir der Reifen vermittelt. Das ist nicht so einfach, aber es scheint gut zu laufen.

F:
Wie Sie sagen, ist Asphalt nicht Ihr Lieblingsbelag, aber was glauben Sie, können Sie hier an diesem Wochenende erreichen, was ist Ihr Ziel?
OT:
Mein Ziel ist es, eine gute Rallye zu fahren und dann werden wir sehen, wo wir stehen und wohin die Reise noch gehen kann. Ich habe die ADAC Rallye Deutschland schon vorher sehr genossen, das Tempo ist okay – von daher werden wir einfach mal sehen.

F:
Glauben Sie, dass Ihrer jüngsten Leistungen auch eine Arte Empfehlung für Sie sind, wenn es darum geht, einen Platz bei einem Hersteller im nächsten Jahr zu erhalten? Es wird viel darüber spekuliert, dass Toyota an Ihnen interessiert ist - haben Sie mit ihnen getestet?
OT:
Das ist 2017, wir haben heute aber noch 2016. Also, haben wir noch viel Zeit.
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