- Vorjahressieger gewinnt am zweiten Tag fünf der sechs Wertungsprüfungen
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Spannung im Titelkampf: Sébastien Ogier liegt vor WM-Spitzenreiter Thierry Neuville
München/St. Wendel. Der zweite Tag der ADAC Rallye Deutschland machte dort weiter, wo der erste aufgehört hatte – mit packender Action und engen Zeitabständen. Auch der dominierende Pilot des Tages war der gleiche: Ott Tänak (EST) im Toyota Yaris WRC, der die Super Special Stage St. Wendel am Donnerstagabend gewinnen konnte, bestimmte auch das Geschehen am Freitag, wo es in den Mosel-Weinbergen und auf dem Rundkurs Wadern-Weiskirchen zur Sache ging. Der Deutschland-Sieger von 2017 konnte fünf der sechs Wertungsprüfungen (WP) für sich entscheiden.
Dabei waren die Kämpfe der WRC-Stars durchaus von engen Zeitabständen und fehlerfreien Leistungen gekennzeichnet. Insbesondere Weltmeister Sébastien Ogier (FRA) im Ford Fiesta WRC ließ Tänak nicht davonziehen. Am Ende des Rallye-Tages behauptete Tänak die Spitzenposition mit 12,3 Sekunden Vorsprung vor Ogier. Der WM-Führende Thierry Neuville (BEL) verlor hingegen an Boden und platzierte seinen Hyundai i20 Coupe WRC mit 27,4 Sekunden Rückstand auf dem dritten Rang. Die Top-Sechs der heutigen Zwischenwertung werden komplettiert von Elfyn Evans (GBR), Jari-Matti Latvala (FIN) und Dani Sordo (ESP).
Auf der Vormittagsrunde setzte zunächst Sébastien Ogier auf der WP Stein und Wein die erste Bestzeit des Tages. Doch schon bei der zweiten Weinberg-Prüfung (Mittelmosel 1) konterte Vorjahressieger Tänak und ließ den Weltmeister hinter sich. Während die erste Startgruppe mit den WRC-Stars in den Mosel-Weinbergen noch komplett trockene Streckenbedingungen vorfand, bekamen es einige der weiteren Starter mit Regenschauern und zunehmend schwierigen Streckenbedingungen zu tun.
Am Nachmittag – bei durchgängig trockenen Bedingungen – zeigte Tänak auf den engen Winzergässchen erneut eine starke Leistung und sicherte sich beide Weinberg-Prüfungen. Der WM-Führende Neuville verlegte sich zunehmend darauf, den Rückstand auf seinen schärfsten Titelrivalen Ogier in Grenzen zu halten. In der abschließenden WP Wadern-Weiskirchen konnte erneut Tänak die letzte Bestmarke des Tages für sich verbuchen.
Als bester Deutscher beendete Marijan Griebel den Tag. Der 29-jährige Lokalmatador, der erstmals in einem World Rally Car der Top-Kategorie bei der ADAC Rallye Deutschland antritt, platzierte seinen Citroën DS3 WRC auf dem zwölften Gesamtplatz. Pech hatte der deutsche WRC 2-Starter Fabian Kreim, der bei der ersten Tagesprüfung durch einen Reifenschaden eine Minute verlor. In der anschließenden WP Mittelmosel 1 bewies der Odenwälder im Škoda Fabia R5 jedoch seine Klasse und setzte die Bestzeit aller WRC 2-Piloten. In der Gesamtwertung belegt der 25-Jährige den 28. Platz. Das WM-Debüt von Albert von Thurn und Taxis wurde durch einen Unfall gestoppt. Der deutsche Champion des ADAC GT Masters von 2010 kam auf der WP Stein und Wein 2 von der Strecke ab und konnte die Fahrt nicht fortsetzen.
Zwischenstand nach 7 von 18 Wertungsprüfungen:
1. Tänak/Järveoja (EST/EST) Toyota Yaris WRC 59:22,6 Min.
2. Ogier/Ingrassia (FRA/FRA) Ford Fiesta WRC + 0:12,3 Min.
3. Neuville/Gilsoul (BEL/BEL) Hyundai i20 Coupe WRC + 0:27,4 Min.
4. Evans/Barritt (GBR/GBR) Ford Fiesta WRC + 0:37,8 Min.
5. Latvala/Anttila (FIN/FIN) Toyota Yaris WRC + 0:38,8 Min.
6. Sordo/Del Barrio (ESP/ESP) Hyundai i20 Coupe WRC + 0:42,7 Min.
Tickets noch vor Ort
Kurzentschlossene Rallye-Fans haben vor Ort noch folgende Ticket-Optionen: Schon ab 20 Euro gibt es das Wertungsprüfungsticket, das zum Besuch einer Wertungsprüfung berechtigt. Der Preis ist für alle Wertungsprüfungen identisch – mit Ausnahme der Arena Panzerplatte auf dem Truppenübungsplatz Baumholder mit ihrem besonders umfangreichen Rallye-Programm. Hierfür können Fans vor Ort ein Ticket für 25 Euro lösen. Der Besuch des AUTODOC Serviceparks am Bostalsee ist an allen Rallye-Tagen kostenfrei. Alle Vor-Ort-Verkaufsstellen sind unter www.adac.de/rallye-deutschland (Rubrik: Tickets vor Ort) zusammengefasst.
Infos zur ADAC Rallye Deutschland:
Die ADAC Rallye Deutschland hat weltweit einen einzigartigen Ruf. Die Mischung aus engen Weinberg-Prüfungen, harten Pisten auf dem Truppenübungsplatz Baumholder sowie schnellen Asphalt-Straßen stellen die Teams und Fahrer vor große Herausforderungen. Hier sind Können und Vielseitigkeit gefragt. Ständige Abwechslung, hochklassige Action und große Fan-Nähe machen den deutschen Weltmeisterschaftslauf auch bei den Zuschauern so beliebt. Jahr für Jahr lockt die Großveranstaltung ein begeistertes Publikum aus ganz Europa an, das der ADAC Rallye Deutschland zudem ein spezielles internationales Flair verleiht.