- Titelverteidiger Proczyk begrüßt seinen Landsmann Niedertscheider
- Wechsel von Opel zu Hyundai: „Eine große Herausforderung“
- „Die Messlatte liegt hoch“: 2018 siegte HP in der Teamwertung und stellte den Meister
München. Neues Auto, neuer Teamkollege, neue Herausforderungen: HP Racing International mit dem Titelverteidiger Harald Proczyk (43, Österreich) an der Spitze geht die ADAC TCR Germany 2019 mit einigen Änderungen an. Der Österreicher begrüßt an seiner Seite seinen Landsmann Lukas Niedertscheider (24) als neuen Teamkollegen – vor allem aber steigt das Team vom Opel Astra TCR auf den Hyundai i30 N TCR um.
„Das ist eine große Herausforderung und natürlich eine Umstellung“, sagt Proczyk. Die Zeit bis zum Saisonstart vom 26. bis 28. April in Oschersleben wollen der Routinier und sein neuer Teamkollege nutzen, um „das Auto zu verstehen und es für uns fahrbar zu machen“, betont der 43-Jährige. „Wir haben in dieser Woche in Hockenheim getestet. Für mich war es das erste Mal im Hyundai und ich war wirklich positiv überrascht. Ich glaube, wir haben da ein gutes und starkes Paket“, sagt Niedertscheider.
Im vergangenen Jahr war Proczyk noch im Opel Astra TCR Meister geworden, Niedertscheider hatte als einziger Pilot im Fahrerfeld auf den Peugeot 308 TCR gesetzt. Dass sei zwar „besonders“ gewesen, meint Niedertscheider, sagt aber auch: „Natürlich ist der Vorteil, wenn Du einen Teamkollegen hast, enorm, weil Du einfach technisch viel mehr probieren kannst. Gerade, wenn Du ein neues Auto hast, wie im letzten Jahr den Peugeot, ist es fatal, wenn du alleine dastehst und keine Referenz hast. “
Im vergangenen Jahr hatten Proczyk und Rookie Luke Wankmüller (17, Straubenhardt) die Teamwertung gewonnen, dazu kamen der Meistertitel für den Routinier und der zweite Rang für Wankmüller in der Honda Junior Challenge. Das zu toppen, wird sehr schwer, weiß Proczyk. "Natürlich liegt die Messlatte sehr hoch, wir können eigentlich nur verlieren", sagt er mit einem Lächeln. Andererseits sind es genau diese Herausforderungen, die den 43-Jährigen am Motorsport so reizen: "Das ganze Projekt mit der neuen Konstellation ist interessant!"
Wankmüller wird in dieser Saison in der neuen ADAC GT4 Germany starten, allerdings bei HP Racing International bleiben. Proczyk und Niedertscheider verbindet schon seit längerer Zeit eine Partnerschaft, jetzt wollen die beiden 2019 als Team durchstarten. „Ich glaube, dass der Lukas noch eine Menge Potenzial hat und eigentlich schneller ist, als es die Ergebnisse aussagen“, sagt Proczyk über seinen fast 20 Jahre jüngeren Landsmann, der das vergangene Jahr als 17. der Gesamtwertung abgeschlossen hat.
Niedertscheider selbst nennt neben der persönlichen Weiterentwicklung auch die Verteidigung des Teamtitels als Saisonziel. „Wenn das Paket so funktioniert, wie es bei den Tests den Anschein hatte, bin ich zuversichtlich, dass ich vorne mitmischen kann. Als amtierender Team-Champion ist natürlich auch der Anspruch da, mit HP Racing International den Titel zu verteidigen“, gibt der 24-jährige Osttiroler vor, „möglichst konstant und häufig in die Punkte zu fahren“.