- Luca Engstler siegt vor seinem Markenkollegen Coicaud und Audi-Fahrer Langeveld
- Niels Langeveld damit neuer Tabellenführer
- Luke Wankmüller erobert Führung in der Honda Rookie Challenge
Zandvoort. Luca Engstler (18, Wiggensbach, Hyundai Team Engstler) hat seinen Premierensieg
in der ADAC TCR Germany gefeiert und dem neuen Hyundai i30 N TCR zugleich den ersten
Erfolg beschert. Der 18-Jährige gewann das zehnte Saisonrennen in Zandvoort von der Pole
Position aus vor seinem Markenkollegen Théo Coicaud (18, Frankreich, Hyundai Team Engstler)
und Niels Langeveld (30, Niederlande, Racing One) im Audi RS3 LMS. Langeveld, Sieger des
ersten Rennens am Samstag, übernahm damit die Führung in der Gesamtwertung.
„Wahnsinnig, nach dem etwas frustrierenden Wochenende auf dem Nürburgring mit den
Problemen im Qualifying jetzt hier ganz oben zu stehen, ist ein Wahnsinnsgefühl“, sagte Luca
Engstler, der in der Gesamtwertung als Dritter nur 22 Punkte Rückstand auf Langeveld hat: „Ich
kann mich nur bei meinem Team bedanken. Wir sind alle mehr als happy. Im ersten Training
hatten wir hier auch Pech, danach hat uns etwas der Speed gefehlt. Aber dann das Rennen zu
gewinnen, ist umso schöner.“
Rookie Luke Wankmüller (17, Straubenhardt, HP Racing International) wurde im Opel Astra TCR
Vierter und hatte damit ebenfalls allen Grund zum Feiern. Der 17-Jährige übernahm erneut die
Führung in der Honda Rookie Challenge von Max Hesse (17, Wernau, Prosport Performance),
der nach einem Kontakt in der Anfangsphase des Rennens mit Niels Langeveld weit zurückfiel
und das Rennen auf Platz 21 beendete. Wankmüller hat in der Honda Rookie Challenge, deren
Sieger am Ende der Saison einen neuen Honda Civic erhält, nun 2,5 Punkte Vorsprung auf
Hesse.
Als Fünfter kam Mike Halder (22, Meßkirch, Team Honda ADAC Sachsen) im Honda Civic TCR
ins Ziel, dahinter folgten Harald Proczyk (42, Österreich, HP Racing International) im Opel,
Simon Reicher (18, Österreich, YACO Racing) im Audi, Antti Buri (29, Finnland, LMS Racing) im
Audi, Benjamin Leuchter (30, Duisburg, Max Kruse Racing) im VW Golf GTI TCR und Dominik
Fugel (22, Chemnitz, Team Honda ADAC Sachsen) in einem weiteren Honda.
Luca Engstler, der als Zehnter des Qualifyings von der Pole Position startete, kam gut weg und
verteidigte seine Führung auf den ersten Metern. Dahinter gelang vor allem Théo Coicaud ein
sehr guter Start. Der Franzose war bereits eingangs der ersten Kurve Dritter hinter Cupra-Fahrer
Loris Prattes (17, Neuhemsbach, TOPCAR Sport). Dahinter reihten sich Reicher und Wankmüller
ein. Wenig später kam es zum Kontakt zwischen Hesse und Langeveld, das Safety Car kam auf
die Strecke.
Beim Restart behauptete Luca Engstler seine Führung, und Coicaud schob sich nach der StartZiel-Geraden
in der ersten Kurve an Prattes vorbei. Während die beiden Hyundai vorne das
Tempo bestimmten, arbeitete sich Niels Langeveld im Audi Schritt für Schritt durchs Feld.
Zunächst überholte er Antti Buri, wenig später passierte er Simon Reicher und auch Opel-Fahrer
Harald Proczyk, mit dem er sich bis dato die Tabellenführung geteilt hatte. Auch Mike Halder
und Rookie Luke Wankmüller konnten Langeveld nicht halten. Der Niederländer, der von Platz
zehn gestartet war, war innerhalb von nur 13 Minuten auf Rang drei vorgefahren.
Von den zahlreichen Überholmanövern des Niederländers hatten derweil Engstler und Coicaud
profitiert und sich ein Polster herausgefahren. Langeveld holte jedoch Schritt für Schritt auf und
schloss in der Schlussphase zu Coicaud auf. Der Franzose aber verteidigte sich stark und ließ
Langeveld keine Chance zum Überholen. Vorne eilte Engstler seinem ersten Sieg fehlerfrei
entgegen.
Weitere Stimmen zur ADAC TCR Germany
Théo Coicaud (Zweiter, Frankreich, Hyundai Team Engstler): „P1 und P2 – das perfekte Ergebnis
für uns an diesem Tag. Das Team versteht den Hyundai immer besser und macht einen
überragenden Job. Heute war ein fantastischer Erfolg für uns. Den zweiten Platz habe meinem
guten Start und dem Überholmanöver nach dem Safety Car zu verdanken.“
Niels Langeveld (Dritter, Niederlande, Racing One): „Perfekt, ich bin super happy mit dem
Ergebnis, aber vor allem mit dem Speed. Wir waren unglaublich schnell, das Team hat einen
überragenden Job gemacht. Jetzt bin ich in der Gesamtwertung vorne, und natürlich will ich an
der Spitze bleiben. Das ist genau wie die Frage, ob Tweety gelb ist – die Antwort ist klar!“
Luke Wankmüller (Bester Rookie, Straubenhardt, HP Racing International): „Es ist wie PingPong
zwischen Max und mir. Die Führung in der Honda Rookie Challenge wechselt ständig, es
bleibt bis zum Schluss spannend. Die beiden Hyundai und Niels Langeveld konnte ich nicht
halten, die waren einfach zu schnell. Ich bin mein eigenes Rennen gefahren, habe versucht, die
Reifen zu schonen und bin vollkommen zufrieden mit meinem Ergebnis.“