- Opel-Fahrer Proczyk übernimmt wieder die Führung in Gesamtwertung
- VW-Pilot Leuchter und Samstagssieger Halder auf dem Podium
- Rennen nach Unfall von Davidovac vorzeitig abgebrochen
Nürburg. Honda-Pilot Dominik Fugel (21, Chemnitz, Team Honda ADAC Sachsen) sein erstes Saisonrennen gewonnen und ein erfolgreiches Wochenende am Nürburgring in der ADAC TCR Germany gekrönt. Im Honda Civic TCR siegte Fugel vor Benjamin Leuchter (30, Duisburg, Max Kruse Racing) im VW Golf GTI TCR und Teamkollege Mike Halder (22, Meßkirch, Team Honda ADAC Sachsen), der am Vortag selbst noch ganz oben auf dem Podium gestanden hatte.
"Das war definitiv ein perfektes Wochenende für mich. Damit hatte ich nicht gerechnet", sagte Fugel nach der Siegerehrung: "Es war ein unbeschreibliches Gefühl, als ich realisiert habe, dass ich gewonnen habe. Unser Ziel ist auf jeden Fall jetzt, die Fahrerwertung zu gewinnen. Und der Mike sollte schauen, in der Fahrerwertung noch nach ganz oben zu kommen." Halder, nun Vierter in der Fahrerwertung mit 29 Punkten Rückstand auf Tabellenführer Harald Proczyk (42, Österreich, HP Racing International) erwiderte: "Wir haben alles wettgemacht, was wir durch das letzte Rennen verloren hatten. Jetzt ist wieder einiges drin."
Polesetter Luke Wankmüller (17, Straubenhardt, HP Racing International) verpasste im Opel Astra TCR das Podium knapp, fuhr aber als bester Rookie Punkte für die Honda Rookie Challenge ein. "Mein Ziel waren ganz klar die Punkte für die Rookie-Challenge. Natürlich war ärgerlich, dass ich am Start Platz eins nicht verteidigen konnte, aber Platz vier ist am Ende ein super Ergebnis und zehn Punkte für die Rookie-Challenge wollten wir", verriet Wankmüller.
Fünfter wurde der Österreicher Harald Proczyk im Opel Astra TCR, der damit wieder die Führung in der Gesamtwertung von Niels Langeveld (30, Niederlande, Racing One) übernahm, der auf Rang elf landete. Mit nur zehn Zählern Vorsprung auf den Niederländer sowie 21 Punkten auf Luca Engstler (18, Wiggensbach, Hyundai Team Engstler) verspricht die Saison Spannung bis zum letzten Rennen.
Engstler schob sich im neuen Hyundai i30 N TCR von Startplatz 18 auf Rang sechs. Rookie Max Hesse (17, Wernau, Prosport Performance) landete im Audi RS3 LMS auf Platz sieben und führt weiter die Honda Rookie Challenge mit einem Vorsprung von nur einem halben Punkt vor Wankmüller an. Dahinter reihten sich Théo Coicaud (18, Frankreich, Hyundai Team Engstler) im zweiten Hyundai sowie die beiden Cupra-Piloten Oliver Holdener (21, Schweiz, Wolf-Power Racing) und Rookie Michelle Halder (19, Meßkirch, Profi-Car Team Halder) ein.
Am Start kam Wankmüller von der Pole Position nicht gut weg und Fugel - von Platz vier startend - setzte sich schon in der ersten Kurve vor Leuchter und Wankmüller. Mike Halder ging nach einer Aufholjagd von Startplatz zehn schließlich noch erfolgreich an Rookie Wankmüller vorbei und übte Druck auf VW-Pilot Leuchter aus. Ganz zur Freude von Fugel, der von der Defensivarbeit Leuchters profitierte und trotz einer Safety-Car-Phase einen komfortablen Vorsprung herausfuhr.
Der Lauf wurde dann bei verbleibenden rund sieben Minuten nach einem Unfall von Daniel Davidovac vorzeitig mit der roten Flagge abgebrochen und nicht fortgesetzt. Der Opel-Fahrer blieb unverletzt.
Für die Piloten der ADAC TCR Germany geht es schon in zwei Wochen in die nächste Runde. Vom 17. bis 19. August geht es in die Niederlande. In Zandvoort stehen dann die Saisonrennen neun und zehn von insgesamt 14 an. SPORT1 überträgt die Rennen der ADAC TCR Germany im TV.
Weitere Stimme zur ADAC TCR Germany
Benjamin Leuchter (Zweiter, Max Kruse Racing): "Ich hatte im Auto meine Freude. Ich war am Anfang ein bisschen schneller als Dominik Fugel, deshalb wäre ich gerne noch vor ihn gefahren, aber es gab keinen fairen Weg vorbei. Ich habe versucht, ihn in einen Fehler zu treiben, aber Mike Halder kam von hinten immer näher. Bei der Situation ist der Rennabbruch klar und für mich völlig verständlich. Wir sind ein neues Team in der TCR, ich freue mich einfach wahnsinnig, dass wir mit den etablierten Teams mitfahren können. Ich blicke positiv in die Zukunft und freue mich auf die Rennen in Zandvoort, Sachsenring und Hockenheim."