- Zweiter Saisonsieg und Tabellenführung für den Österreicher
- Luke Wankmüller übernimmt Führung in der Honda Rookie Challenge
- Antti Buri im Audi und Benjamin Leuchter im VW auf den Plätzen
Spielberg. Lokalmatador Harald Proczyk (42, Österreich, HP Racing International) hat das sechste Saisonrennen der ADAC TCR Germany gewonnen und sein Heimspiel mit einem Sieg gekrönt. Im Opel Astra TCR siegte Proczyk vor Antti Buri (29, Finnland, LMS Racing) im Audi RS3 LMS und Benjamin Leuchter (30, Duisburg, Max Kruse Racing) im VW Golf GTI TCR. Für Proczyk war es der zweite Saisonsieg, er übernahm damit auch wieder die Führung in der Gesamtwertung von Niels Langeveld (30, Niederlande, Racing One), der im zweiten Rennen des Wochenendes Achter wurde. Bester Pilot der Honda Rookie Challenge war erneut Luke Wankmüller (16, Straubenhardt, HP Racing International), der im Opel Platz sechs einfuhr und die Honda Rooke Challenge nun auch anführt.
"Das Rennen war nahezu perfekt. Ich bin super happy, zu Hause gewinnen, ist schön", sagte Proczyk und betonte: "Ich bin schon so lange dabei, ich werde frühestens in Hockenheim auf die Fahrerwertung schauen. Mir ist die Teamwertung fast wichtiger und da schaut es wirklich gut aus, weil der Luke ja auch jedes Mal einen sensationellen Job macht."
Vierter wurde VW-Pilot Luca Engstler (18, Wiggensbach, Liqui Moly Team Engstler), Sieger der letztjährigen Honda Rookie Challenge. Dahinter folgten Florian Thoma (22, Schweiz, Liqui Moly Team Engstler) in einem weiteren Golf, Wankmüller und Rookie Max Hesse (16, Wernau, Prosport Performance) im Audi. Langeveld, Sieger des Samstagsrennens, belegte Platz acht vor Polesetter Sandro Kaibach (20, Bad Waldsee, Prosport Performance) und Lukas Niedertscheider (23, Österreich, Niedertscheider Motorsport) im Peugeot 308 TCR.
Nach dem Start übernahm zunächst Engstler die Führung, dahinter reihten sich Kaibach, Leuchter und Proczyk ein. Nach einem Verbremser des 18-jährigen Engstler schob sich Kaibach im Audi jedoch wieder kurzzeitig nach vorne, um die Führung eine Kurve später an Leuchter zu verlieren. Der VW-Pilot fuhr schnell ein Polster heraus, doch wenig später kam das Safety Car auf die Strecke. Zuvor war es zu einem Kontakt des VW von Sebastian Steibel (22, Walkertshofen, Steibel Motorsport) und des Cupra von J.C. Reynolds (22, Schweiz, TOPCAR Sport) sowie VW-Pilot Jussi Kuusiniemi (21, Finnland, Positione Motorsport) gekommen.
Nach dem Restart blieb Leuchter zunächst vorne, dahinter schob sich Proczyk an Kaibach vorbei auf Platz zwei. Nach Leuchters anfänglichem Überholmanöver gegen Kaibach ordnete die Rennleitung an, dass beide Fahrer ihre Positionen wieder tauschen müssen - davon profitierte Proczyk, der die Führung übernahm und anschließend seinem ersten Heimsieg in der ADAC TCR Germany souverän einfuhr. Leuchter ging kurz darauf an Kaibach vorbei, in der spannenden Schlussphase bewies Antti Buri aber Nervenstärke und fing den Duisburger noch ab. Derweil lieferten sich auch die beiden Rookies Wankmüller und Hesse ein intensives Duell um die Honda Rookie Challenge. Dabei hatte Opel-Fahrer Wankmüller das bessere Ende für sich. "Das war eines der härtesten Rennen meines Lebens, aber ein perfektes Ende. Ich bin überglücklich", sagte Wankmüller.
Für die Piloten der ADAC TCR Germany steht nun die Sommerpause an. Vom 3. bis 5. August geht es auf dem Nürburgring in die nächste Runde. In der Eifel stehen dann die Saisonrennen sieben und acht von insgesamt 14 an.
Weitere Stimmen zur ADAC TCR Germany
Antti Buri (Zweiter, Finnland, LMS Racing): "Das war ein richtig gutes Rennen. Am Anfang war es sehr eng, viel Verkehr, viele Attacken und Kontakte. Als ich dann Platz hatte, habe ich alles auf eine Karte gesetzt und angegriffen. Irgendwann und irgendwie konnte ich Benni dann überholen. Danach wollte ich diesen zweiten Platz einfach nach Hause fahren. Ein fast perfektes, ein sehr gutes Wochenende!"
Benjamin Leuchter (Dritter, Duisburg, Max Kruse Racing): "Es war ein super Start und ich konnte sofort auf Position drei vorfahren. In Turn drei habe ich Sandro Kaibach leider leicht berührt und habe schon damit gerechnet, dass da von der Rennleitung etwas kommt und musste dann auch die Position zurückgeben. Zwischenzeitlich hatte Proczyk Kaibach aber schon überholt, sodass ich zwei Positionen abgeben musste. Das war bisschen bitter. Ich konnte aber sofort wieder auf Platz zwei fahren, aber irgendwann hat es Antti dann geschafft, mich zu überholen. Ich konnte dann nicht mehr kontern. Somit zweimal Platz drei, ich bin sehr, sehr happy nach dem schwierigen Wochenende, das wir in Most hatten."
Luke Wankmüller (Bester Rookie, Straubenhardt, HP Racing International): "Mit Blick auf die Wertungen könnte man die Saison jetzt beenden, aber mir macht die ADAC TCR Germany so viel Spaß. Da ist jedes Rennen eine riesige Herausforderung - ich freue mich schon jetzt auf den Nürburgring."