- Zwei Audi nach einem ereignisreichen Rennen an der Spitze
- Gesamtführender Files bleibt nach Sieg am Samstag ohne Punkte
- Engstler als Elfter bester Rookie
Nürburgring. Antti Buri (28, Finnland, LMS Racing) hat sich beim zehnten Lauf der ADAC TCR Germany seinen ersten Saisonsieg gesichert. Der Finne im Audi RS3 LMS holte sich in einem ereignisreichen Rennen seinen insgesamt vierten Sieg in der Tourenwagenserie des ADAC. Buri gewann vor seinem Markenkollegen Sheldon van der Linde (18, Südafrika, AC 1927 Mayen e.V. im ADAC). Auf den dritten Platz fuhr Vizemeister Harald Proczyk (41, Österreich, HP Racing) im Seat Leon TCR. Bitter endete das Rennen hingegen für den Titelverteidiger und Gesamtführenden Josh Files (26, Großbritannien, Target Competition), der sein beschädigtes Auto nach einer Kollision beim Start in der Box abstellen musste.
"Ich bin sehr glücklich. Aus der ersten Reihe zu starten, macht das Leben viel einfacher. Ich habe einfach versucht, schnelle Runden zu drehen und eine Lücke herauszufahren", erklärte Buri: "Das Teilnehmerfeld ist in dieser Saison richtig gut. Es gibt 15 Fahrer, die das Rennen gewinnen können. Wenn du nicht alles gibst, fällst du sofort zurück."
Auf den Plätzen folgten der Förderpilot der ADAC Stiftung Motorsport Mike Halder (21, Meßkirch, Wolf-Power Racing) im Seat Leon und die Audi von Niels Langeveld (29, Niederlande, Racing One) und Sandro Kaibach (19, Bad Waldsee, Aust Motorsport). Jürgen Schmarl (43, Österreich, Target Competition) wurde im Honda Civic TCR Siebter. Dahinter komplettierten Moritz Oestreich (25, Fulda, Honda Team ADAC Sachsen) in einem weiteren Honda, Fabian Danz (27, Schweiz, Schläppi Race-Tec) im Seat Leon und Jasmin Preisig (25, Schweiz, Lubner Motorsport) im Opel Astra TCR die Top Ten.
Bester Rookie wurde Luca Engstler (17, Wiggensbach, Liqui Moly Team Engstler) im VW Golf GTI TCR als Elfter, er baute damit seine Führung in der Honda Rookie Challenge weiter aus. Der Sieger der Honda Rookie Challenge erhält zum Ende der Saison einen neuen Honda Civic als Prämie.
Pole-Setter Max Hofer (18, Österreich, AC 1927 Mayen e.V. im ADAC) erwischte keinen guten Start. Buri übernahm von Startplatz zwei die Führung während Dino Calcum (27, Bochum, Schläppi Race-Tec) nach einem Startunfall mit seinem Opel Astra in die Leitplanken einschlug und das Safety-Car auf die Strecke ging.
Direkt nach dem Restart konnte Steve Kirsch (38, Chemnitz, Honda Team ADAC Sachsen) im Honda Civic TCR den Führenden Buri kurzzeitig überholen, nach der zehnten Runde musste Kirsch allerdings seinen Boliden mit technischem Defekt abstellen. Ein Ausfall von Sven Markert (19, Berlin, GermanFLAVOURS Racing) im Audi sorgte dann für eine zweite Safety-Car-Phase.
Mit vier Minuten verbleibend wurde das Rennen wieder freigegeben. Während Buri ungefährdet dem Sieg entgegenfuhr, waren die weiteren Podestplätze hart umkämpft. Auf Rang drei liegend attackierte Mike Halder den zweitplatzierten Sheldon van der Linde. Der Audi-Pilot parierte die Attacke, Halder musste in der Folge noch seinen Markenkollegen Proczyk vorbeiziehen lassen und beendete das Rennen als Vierter.
In der Gesamtführung bleibt Files trotz des Ausfalls mit 288 Punkten klar in Führung. Dahinter konnten allerdings Halder (211), Langeveld (197) und van der Linde (187) ihren Rückstand verkürzen.
Für die Fahrer der ADAC TCR Germany steht nun erst einmal eine sechswöchige Pause auf dem Programm, ehe es am Sachsenring (15. bis 17. September) in das vorletzte Rennwochenende der Saison geht.
Weitere Stimmen zur ADAC TCR Germany:
Sheldon van der Linde (Zweiter, AC 1927 Mayen e.V. im ADAC): "Ich bin gut gestartet und auf den zweiten Platz gefahren, den ich dann gehalten habe. Leider hatte Steve Kirsch Probleme mit seinem Auto, da hatte ich Glück. Ich bin sehr froh. Das sind wichtige Punkte für die Meisterschaft, die mich dort weiter im Rennen halten. Es ist ein Heimrennen für mein Team, deswegen ist es sehr schön, hier ein Podium feiern zu können."
Harald Proczyk (Dritter, HP Racing): "Der Fight mit Mike Halder zum Schluss war ziemlich heftig. Ich wollte zumachen, aber da war er schon auf meiner hinteren Stoßstange. Gott sei Dank ist es so ausgegangen und keiner hat einen Platz verloren. Es war hart an der Grenze, aber ich hoffe, es war noch in Ordnung. Seit zwei drei Rennen läuft es bei mir ganz gut, in der Meisterschaft musst du immer happy sein, wenn du auf ein Podium fährst."
Luca Engstler (Elfter und bester Rookie, Liqui Moly Team Engstler): "Wir sind natürlich zufrieden, dass es mit der Rookie-Wertung geklappt hat. Es ist schade, dass es für ganz vorne nicht gereicht hat. Vom eigenen Speed wäre das auf jeden Fall möglich gewesen. Wir haben ziemlich Probleme, mit Seat, Audi und Honda mitzufahren. Aber ich habe es geschafft, schnellster Golf zu sein. Ich denke, dass wir uns am Sachsenring auf jeden Fall leichter tun werden."