- Der Seat-Pilot fährt von Platz fünf an die Spitze
- Entscheidung im Kampf um die Meisterschaft vertagt
- Niko Kankkunen im Seat bester Junior
Zandvoort. Antti Buri (27, Finnland, LMS Racing) hat das erste Rennen der ADAC TCR Germany im niederländischen Zandvoort gewonnen. Der Seat-Pilot, der auf Platz fünf gestartet war, setzte sich in einem spannenden Rennen erst in der letzten Runde an die Spitze des Feldes. "Wir waren zuversichtlich vor dem Rennen, aber dass es so gut klappt, hätten wir vielleicht gar nicht gedacht", sagte Buri nach seinem Sieg. Zweiter wurde Pole-Setter Josh Files (25, Großbritannien, Target Competition) im Honda Civic TCR. Drei Zehntelsekunden hinter dem Führenden der Gesamtwertung kam Harald Proczyk (40, Österreich, HP Racing) im Seat León TCR ins Ziel. Vor dem zweiten Rennen am Sonntag (09.30 Uhr, live bei SPORT1+ und im Livestream unter www.adac.de/tcr-germany und www.sport1.de) hat Files 56,5 Punkte Vorsprung vor Proczyk, die Entscheidung um den Titel kann somit bereits im Rennen am Sonntag fallen. Files war mit dem ersten Rennen in Zandvoort zufrieden: "Der zweite Platz ist auch gut - besonders, weil ich vor Hari gelandet bin. Der Vorsprung in der Gesamtwertung ist groß, aber im Motorsport kann alles passieren.“
Unmittelbar hinter dem Spitzen-Trio überquerten Tim Zimmermann (19, Langenargen, Liqui Moly Team Engstler) im VW Golf GTI TCR, Steve Kirsch (37, Chemnitz, Team Honda ADAC) und Seat-Pilot Mike Halder (20, Meßkirch, Liqui Moly Team Engstler) die Ziellinie. Proczyk und Halder trennten nur eine Sekunde.
Gastfahrer Finlay Crocker (46, Großbritannien, VFR Racing) wurde im Seat Siebter, Benjamin Leuchter (28, Duisburg, Racing One) schaffte es nach einer starken Aufholjagd auf Platz acht. Aufgrund eines Verstoßes gegen die technischen Regularien im Qualifying wurde der VW-Pilot in der Startaufstellung nach hinten versetzt. Die Top Ten komplettierten Ronny Jost (28, Schweiz, TOPCAR Sport) und Pascal Eberle (25, Schweiz, Steibel Motorsport). Bester Junior wurde Niko Kankkunen (17, Finnland, LMS Racing) als Elfter.
Neustart nach Kollision am Start
Bis das erste Rennen auf dem anspruchsvollen Kurs an der Nordseeküste beginnen konnte, mussten die Fans sich allerdings gedulden. Nachdem Niklas Mackschin (21, Barsinghausen, Liqui Moly Team Engstler) beim Start stehengeblieben war, kollidierte Lokalmatador Bas Schouten (21, Niederlande, ST Motorsport) mit dessen VW Golf. Es folgte ein Rennabbruch, um den Seat von Schouten zu bergen, ehe das Rennen über eine Restdauer von zehn Minuten neu gestartet wurde. In den finalen Rennminuten entwickelt sich ein packender Kampf um die Spitze, der erst in der Finalrunde entschieden wurde, als Buri den bis dahin führenden Files überholte und sich Proczyk noch auf Rang drei nach vorn kämpfte. Aufgrund des zwischenzeitlichen Abbruches wurden weniger als 75% der geplanten Renndistanz absolviert, daher wurden für den elften Saisonlauf nur halbe Punkte vergeben.
Debütant Larsson am Sonntag auf der Pole
Im zweiten Lauf am Sonntag steht Simon Larsson (19, Schweden, Target Competition), der in Zandvoort sein Debüt in der ADAC TCR Germany gibt, auf der Pole Position. Neben dem Seat-Piloten steht Schouten in der ersten Reihe. Im zweiten Rennen starten die zehn schnellsten Fahrer des Qualifyings in umgekehrter Reihenfolge. Antti Buri geht demnach als Zehnter ins zwölfte Saisonrennen.
Weitere Stimmen zur ADAC TCR Germany:
Antti Buri (Sieger, LMS Racing): "Es war ein kurzes Rennen - aber es war sehr intensiv und schön. Morgen wollen wir den Sieg und und in der Gesamtwertung noch den zweiten Platz holen."
Josh Files (Zweiter, Target Competition): "Ein Sieg ist natürlich immer schöner. Aber es war ein toller und fairer Kampf. Ich liebe Racing. Wenn das heißt, dass ich verliere, aber ein gutes Rennen hatte, dann bin ich trotzdem glücklich."
Harald Proczyk (Dritter, HP Racing): "Das Ergebnis ist in Ordnung, leider war das Rennen etwas kurz. Es ist eigentlich gut gelaufen. Von acht auf drei, da darf man sich nicht beschweren. Das Auto war gut, ich habe Spaß gehabt. Morgen rechne ich mir einiges aus."
Niko Kankkunen (Bester Junior, LMS Racing): "Das Rennen war wirklich gut, ich hatte einen guten Start und konnte die Position gut verteidigen. Ich bin froh und glücklich, als bester Junior erstmals auf dem Podium zu stehen."