- Weltmeistersohn Kankkunen, Mackschin, Belicchi und Crocker erstmals dabei
- Proczyk, Dablander und Schmarl vertreten "rot-weiß-rote" Farben
München. Neue Gesichter für die ADAC TCR Germany: Beim Österreich-Gastspiel der Serie auf dem Red Bull Ring in Spielberg (22. bis 24. Juli) werden Niko Kankkunen (17, Finnland, LMS Racing), Sohn des viermaligen Rallye-Weltmeisters Juha Kankkunen in einem Seat, Niklas Mackschin (21, Barsinghausen, Liqui Moly Team Engstler) in einem Volkswagen, Sportwagen-Ass Andrea Belicchi (40, Italien, Target Competition) in einem Honda sowie Finlay Crocker (46, Großbritannien, VFR Racing) in einem weiteren Honda ihre Debüts in der neuen Tourenwagenserie des ADAC geben. In Österreich betreten nicht nur die vier Fahrer, sondern auch die ADAC TCR Germany Neuland, die Rennen in der Steiermark stellen die Auslandspremiere der Serie dar. Das erste von zwei Rennen überträgt SPORT1 am Samstag live ab 15.30 Uhr, Rennen 2 wird am Sonntag ab 10.30 Uhr bei SPORT1 live übertragen. Online sind beide Rennen im Livestream unter www.adac.de/tcr-germany zu sehen. Österreich ist am Wochenende mit drei Piloten sowie den Teams HP Racing und SEAT Austria im internationalen Starterfeld bestens vertreten.
Red Bull Ring auch für den Lokalmatador kein Selbstläufer
Dabei rechnet sich insbesondere Harald Proczyk (40, HP Racing) im Seat Leon Cup Racer Chancen auf vordere Platzierungen aus. Der in unmittelbarer Nähe zum Red Bull Ring geborene Steirer weiß: Die Saisonrennen sieben und acht auf dem heimischen Red Bull Ring werden keine Selbstläufer. "Es wird schwer, vorne zu landen. In Spielberg sind vermutlich noch nicht so viele gefahren. Das wird sicher eine Überraschungsbox, wer schnell sein wird und wer nicht", sagt Proczyk, der in der Gesamtwertung fünf Punkte hinter Spitzenreiter und Honda-Fahrer Josh Files (25, Großbritannien, Target Competition) liegt: "Die Hondas sind alle stark, speziell das Team Target Competition hat zuletzt in Oschersleben eine starke Performance hingelegt." Der neue Asphalt und die leicht veränderten Kerbs stellen auch für die erfahrenen Piloten im Feld der ADAC TCR Germany unbekannte Herausforderungen dar. "Der Red Bull Ring wird zwar ein Heimrennen sein, aber es wird auch so sein, dass ich wirklich erst beim Rennwochenende zum ersten Mal wieder dort fahre - was aber kein Problem sein dürfte", sagt Proczyk und betont: "Es ist immer schön, in der Steiermark zu fahren."
Auch Jürgen Schmarl (42, Österreich, Target Competition) hat in dieser Saison bereits auf dem "Stockerl" gestanden. Beim zweiten Rennen schaffte er, damals noch im Seat Leon Cup Racer, Rang drei - nun will er im Honda Civic TCR nachlegen "Ich denke, dass wir speziell am Red Bull Ring, wo es sehr lange geradeaus geht, mit dem Honda ein konkurrenzfähiges Auto haben werden", sagt Schmarl. Mario Dablander (28, Österreich, SEAT Austria) wartet seit dem Sachsenring, als er Siebter im zweiten Rennen wurde, auf eine erneute Top-Ten-Platzierung. Zuletzt hatte der Pilot aus Ötztal/Bahnhof, der im Seat Leon Cup Racer startet, in Oschersleben mit dem zweiten Platz im Qualifying aufhorchen lassen.
Kampf um die Führung in der Gesamtwertung
Spitzenreiter Files geht nach seinem jüngsten Sieg mit großem Selbstvertrauen in die nächsten Rennen. Den Red Bull Ring kennt der Brite aus früheren Erfolgen in anderen Rennserien bestens. "Ich liebe diesen Kurs, denn er kombiniert Hochgeschwindigkeitspassagen mit extrem anspruchsvollen Kurven und Schikanen. Solche Strecken liegen mir", sagt er: "Wir schauen von Rennen zu Rennen - natürlich träumen wir von der Meisterschaft, aber dafür müssen wir Schritt für Schritt planen."
Auch der ADAC Formel 4-Umsteiger Tim Zimmermann (19, Langenargen, Liqui Moly Team Engstler) hofft auf einer seiner persönlichen Lieblingsstrecken weiter auf seinen ersten Sieg in der ADAC TCR Germany. "In Oschersleben waren wir knapp am ersten Saisonsieg dran", so der VW-Pilot. "Wenn wir ankommen, dann geht's aufs Podium. Das ist eine gute Voraussetzung, jetzt auch endlich ganz oben auf dem Treppchen zu stehen", sagt Zimmermann.
Spannung in der Junioren-Wertung - Beckhusen in Spielberg nicht dabei
In der Junior-Wertung führt vor den Rennen auf dem Red Bull Ring Dominik Fugel (19, Chemnitz, Team Honda ADAC) im Honda Civic TCR mit neun Punkten Vorsprung auf Tom Lautenschlager (17, Grafenau, Liqui Moly Team Engstler) im Volkswagen Golf GTI TCR.
Mike Beckhusen (16, Berlin, Target Competition) setzt in der Steiermark aus, für den Berliner greift das Sportwagen-Ass Andreas Belicchi ins Steuer. Belicchi ist neben seinem Markenkollegen Finlay Crocker einer von vier Neuzugängen in Österreich. Niklas Mackschin, zuletzt beim Motorsport Festival Lausitzring noch im ADAC GT Masters am Start, ersetzt bis zum Saisonende den verletzten Schweizer Daniel Conrad. Sein Seriendebüt feiert auch Niko Kankkunen, der Sohn des vierfachen Rallye-Weltmeisters Juha Kankkunen. Der 17-Jährige startet für LMS Racing aus Finnland in einem Seat Leon.
Die ADAC TCR Germany startet am Freitag mit zwei Freien Trainingseinheiten (09.10 und 14.20 Uhr). Spätestens am Samstagmorgen (11.30 Uhr) wird es dann ernst, wenn es im Zeittraining gegen die Uhr um die Startplätze für das erste Rennen (Samstag, 15.40 Uhr) geht. Auch die Startreihenfolge für das zweite Rennen (Sonntag, 10.40 Uhr) wird im Qualifying festgelegt. In diesem Lauf starten die zehn schnellsten Fahrer des Qualifyings in umgekehrter Reihenfolge - der Pole-Setter wird also von Rang zehn starten, der Zehnte wiederum von der Pole-Position. Die fünf Besten des Qualifyings erhalten zudem absteigend fünf bis einen Punkt für die Gesamtwertung.
Sport1 überträgt beide Rennen live. Beide Rennen werden zudem auf Sport1+ und www.SPORT1.de sowie im Livestream auf www.adac.de/tcr-germany übertragen.