- Der 17-Jährige ist „stolz und glücklich, das Saisonziel erreicht zu haben“
- ADAC Stiftung Sport-Förderpilot Lautenschlager: Über Urlaub zum Motorsport
- Motorsport 24 Stunden am Tag: „Will mich immer weiter steigern“
München. Als Tom Lautenschlager (17, Grafenau, Liqui Moly Team Engstler) sein persönliches Saisonziel erreicht hatte, schien er sich zunächst gar nicht so recht zu freuen. „Ich hätte mir etwas mehr Racing und eine längere Rennzeit gewünscht“, sagte der ADAC Stiftung Sport-Förderpilot, nachdem er sich im verkürzten zweiten Rennen der ADAC TCR Germany in Zandvoort vorzeitig den Titel des besten Juniors in der Premierensaison der neuen Tourenwagenserie des ADAC gesichert hatte. „Aber natürlich bin ich stolz und glücklich darüber, das Saisonziel erreicht zu haben“, fügte er lächelnd an.
Diese kurze Szene vom vergangenen Rennwochenende beschreibt Lautenschlager perfekt. Motorsport ist seine große Leidenschaft – nicht nur auf, sondern auch abseits der Rennstrecke. Lautenschlager ist ehrgeizig, bereitet sich auf jedes Rennen akribisch vor, analysiert die Strecken und steht im stetigen Austausch mit seinen Mechanikern. „Ich finde es sehr interessant, die Motortechnik der Autos, das Fahrwerk und so weiter gut zu kennen“, sagt er: „Ich finde es wichtig, dass man sich mit dem Auto gut auskennt. Denn tut man das nicht, könnte man nicht richtig mit den Mechanikern arbeiten und hätte somit keinen Erfolg.“
Dieses Konzept ging im Laufe der Saison gut auf, im mit hochkarätigen und erfahrenen Piloten besetzten Fahrerfeld der ADAC TCR Germany sammelte Lautenschlager in seinem VW Golf GTI TCR bereits 21 Punkte. Platz fünf im zweiten Rennen auf dem Red Bull Ring ist sein bis dato bestes Ergebnis, und den Sieg in der Juniorenwertung – sein selbsternanntes Saisonziel - hat er seit dem zweiten Zandvoortrennen in der Tasche.
Tom Lautenschlager entstammt einer Rennfahrerfamilie – sein Urahne Christian Lautenschlager gewann 1908 in Dieppe und 1914 in Lyon im legendären Mercedes-Rennwagen den Großen Preis von Frankreich. Über 100 Jahre später träumt Tom Lautenschlager nun davon, in die großen Fußspuren zu treten. „Ich habe ihn natürlich nicht persönlich kennengelernt, aber er ist auf jeden Fall mein Vorbild“, sagt Tom Lautenschlager: „Das spornt mich an, immer besser zu werden und konsequent an mir zu arbeiten.“
Der 17-Jährige, der seine Freizeit gerne mit Freunden und Sport wie Tennis oder Fußball verbringt, macht im kommenden Jahr sein Abitur und will anschließend Maschinenbau studieren. „Ich habe vielleicht keine Einser“, sagt er, „aber es funktioniert gut, ich komme gut durch. Meine Schule unterstützt mich und stärkt mir den Rücken.“
Dass Lautenschlager überhaupt den Weg in den Motorsport gefunden hat, ist eher dem Zufall geschuldet. „Ich bin recht spät in den Motorsport eingestiegen. Mit zwölf Jahren war ich das erste Mal auf der Kartbahn. Das war im Urlaub auf Mallorca, uns war langweilig, und dann hat mein Vater beschlossen, auf die Kartbahn zu gehen“, erzählt der Juniorenmeister lächelnd.
Nach dem Mallorca-Urlaub folgten einige erfolgreiche Jahre im Kartsport und dann der Umstieg in den Tourenwagensport. „Die DTM und ähnliche Rennserien haben mich schon immer interessiert. Der Umstieg war nicht einfach. Ich hatte gerade anfangs ein paar Probleme, aber ich steigere mich“, erzählt Lautenschlager, der auch im kommenden Jahr in der ADAC TCR Germany fahren will und insbesondere die Präsenz im Fernsehen bei Deutschlands größtem Sportsender SPORT1 genießt. „Meine Freunde flippen völlig aus, wenn sie mich im TV sehen“, sagt Lautenschlager: „Seit ich dort zu sehen bin, ist es noch einmal etwas Anderes. Meine Freunde gucken sich das jedes Wochenende an und verfolgen die Serie, auch meine Familie ist stolz, wenn sie mich bei SPORT1 sehen.“
Einen großen Anteil an seiner erfolgreichen Karriere, so der 17-Jährige, hat auch die ADAC Stiftung Sport. „Sie machen viele gute und sehr lehrreiche Sachen wie Seminare und Fitnesstests. Da merkt man immer, auf welchem Stand man ist“, sagt Lautenschlager: „Die ADAC Stiftung Sport unterstützt mich in jeder Hinsicht, und ich bin froh, ein Teil davon zu sein.“